Christiane Bauer
ist Ausbildungsleiterin bei der Emons Spedition GmbH.
Teamfähigkeit
In der Logistikbranche ist es wichtig, teamfähig zu sein, um den optimalen Ablauf einer Transportkette zu organisieren – denn nur gemeinsam kann das Ziel erreicht werden.
Bereitschaft zum Schichtdienst
Eine Spedition, die Industriebetriebe beliefert, sorgt für die laufende Produktion in den Unternehmen – oft rund um die Uhr. Deswegen sollte man flexibel einsetzbar und bereit zum Schichtdienst sein.
Technisches Verständnis
Wer mit Fahrzeugen unterwegs ist, ist auch für deren Verkehrs- und Betriebssicherheit verantwortlich. Dazu gehören etwa die Kontrolle der Brems- und Beleuchtungssysteme sowie der korrekte Umgang mit dem eingebauten Bordcomputer.
Gute Geografie-Kenntnisse
Wenn Kaufleute Touren disponieren, kennen sie die Transportrouten und wählen die günstigsten Verbindungswege. Trotz GPS ist es für die Führer*innen der Fahrzeuge ebenfalls von Vorteil, wenn sie Karten und Stadtpläne lesen und sich auch in unbekannten Gebieten zurechtfinden können.
Sprachen- und IT-Kenntnisse
Der Kontakt mit Kund*innen, teilweise auch aus dem Ausland, verlangt sichere Sprachenkenntnisse. Das reicht vom Verhandeln der Transportkonditionen am Telefon bis zur Kommunikation mit dem Zoll- und Entladepersonal. Außerdem sind gute IT-Kenntnisse nötig, da mit Tabellenkalkulations- und Präsentationsprogrammen gearbeitet wird. Auch kommen spezielle Speditions-Software und Programme für das Rechnungswesen zum Einsatz. Für die Arbeit in den Bereichen Marketing und Verkauf sind gute Kenntnisse in den Sozialen Medien sehr hilfreich.
Logisches Denkvermögen
Wie soll der Lkw am günstigsten beladen werden? Welche Stopps lege ich dem*r Fahrer*in auf seine Route, damit er*sie zeit- und spritsparend fährt? Logisches Denken ist stets gefordert, egal ob beim Erstellen von Verladelisten oder beim Disponieren von Touren.
bereiten ihren Flug gründlich vor, bevor sie kleinere Fracht- und Passagierflugzeuge, die für einen Piloten/eine Pilotin zugelassen sind, in die Lüfte steuern. Mit der Flugsicherung sind sie immer in Kontakt. Als Co-Piloten/Co-Pilotinnen fliegen sie in größeren Flugzeugen mit.
übernehmen Spezialtransporte. Sie bringen Notarztteams schnellstmöglich zur Unfallstelle auf der Autobahn oder Schwerverletzte in Krankenhäuser. Berufshubschrauberführer/innen können den Hubschrauber mithilfe der Instrumentenanzeige steuern, fliegen zum Teil aber auch auf Sicht.
haben auf ihrem Lkw entweder Fracht geladen oder sie transportieren Personen an Bord ihres Linien- oder Reisebusses. Egal ob Personen- oder Güterverkehr, wichtig ist, dass sie auf die Zeit achten und die Fahrpläne einhalten. Ihre Fahrzeuge warten und pflegen sie sorgfältig.
befahren Flüsse und auch Seen. Sie steuern Ausflugsdampfer oder transportieren auf Lastschiffen Metall, Kohle oder andere Güter. Besondere Vorsicht ist bei Gefahrguttransporten gefordert. Wartungs- und Reparaturarbeiten übernehmen sie übrigens häufig selbst.
führen Loks und Triebfahrzeuge im Nah- und Fernverkehr oder sorgen im Stellwerk für einen sicheren Zugverkehr. Wenn sie im Stellwerk arbeiten, stellen sie Weichen und Signale. Bei Störungen veranlassen sie das Sperren von Gleisen oder auch Nothalte.
haben täglich mit Bus- oder Bahnkunden zu tun, indem sie entweder die Fahrzeuge steuern oder Fahrkarten verkaufen, Kunden beraten und diese über Fahrplanänderungen informieren. War dir klar, dass sie auch in der Öffentlichkeitsarbeit tätig sind?
liefern beispielsweise Küchenzeilen und Möbel aus. Sie verpacken auch Umzugsgüter und arbeiten im Lager mit. Häufig montieren sie außerdem die ausgelieferten Geräte. Sie sind unmittelbarer Ansprechpartner für die Kunden und bearbeiten auch Reklamationen.
schleppen mit ihren Booten beispielsweise beladene Schiffe ohne eigenen Antrieb durch enge Hafenbecken. So gelangen Güter von der Lagerhalle am Hafen auf die großen Überseeschiffe. Sie können aber auch Personenschiffe steuern, zum Beispiel bei Hafenrundfahrten.
betreuen Fluggäste vor und während des Flugs. Sie verkaufen Tickets und Reisen, organisieren das Einchecken und bewirten die Passagiere/Passagierinnen während des Flugs. Wenn sie als Assistenz der Geschäftsleitung arbeiten, planen sie den Personaleinsatz oder organisieren Werbemaßnahmen.
informieren Kunden/Kundinnen über Reiseverbindungen und verkaufen Tickets. Wenn sie im Bereich Sicherheit und Service eingesetzt sind, kümmern sie sich in besonderem Maß um die Sicherheit von Passagieren und die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften etwa auf Bahnhöfen.
liefern zuverlässig Pakete, Waren oder auch Essen auf Rädern aus. Vor Beginn ihrer Fahrt stellen sie ihre Touren zusammen. Beim Beladen achten sie darauf, dass der Stauraum optimal ausgenutzt ist und die Waren in der richtigen Reihenfolge verstaut werden.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher.
Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Manfred Krause vom Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen
Frage: Herr Krause, welche Trends gibt es bei den Berufskraftfahrern im Busverkehr?
Manfred Krause: Fahrer werden knapp. Damit eröffnen sich hervorragende Beschäftigungsperspektiven und Verdienstmöglichkeiten für junge Nachwuchskräfte. Wer heutzutage in diesem anspruchsvollen Beruf arbeitet, ist zudem nicht mehr „nur“ Busfahrer, sondern Dienstleister und Aushängeschild des Unternehmens. Ob Fachkraft im Fahrbetrieb oder Berufskraftfahrer/in, ob Reiseverkehr oder öffentlicher Personennahverkehr, die Anforderungen sind vielseitig.
Sehr willkommen sind in der Branche auch Bewerbungen von Frauen für den Beruf des Busfahrers. Für Arbeitskräfte, die beispielsweise aus Kriegsgebieten in unser Land einwandern, bieten sich hier ebenfalls gute Perspektiven zum Einstieg in den Arbeitsmarkt.
Preise nach Bedarf
Eine Strecke, ein Preis: Das gilt schon lange nicht mehr. Viele Verkehrsunternehmen haben ein flexibles Preissystem. Ein Beispiel aus dem Luftverkehr: Ist die Nachfrage auf einer Strecke niedrig, gibt es Sonderangebote. So lockt man neue Kunden ins Flugzeug. Die wollen vielleicht noch eine Extraleistung buchen? Einen Platz mit mehr Beinfreiheit oder eine vegetarische Mahlzeit zum Beispiel? Heute bekommt jeder Kunde seine Reise nach Wunsch. Organisiert wird das alles mit spezieller Software. Kaufleute und Servicekräfte im Verkehrswesen sollten also fit am Rechner sein!
Mehr Wettbewerb
Früher wurden viele Bahn-, Bus- und Flugverbindungen in Europa staatlich betrieben. Konkurrenz gab es praktisch nicht. Heute ist vieles privatisiert: Es gibt einen harten Wettbewerb auf der Straße, der Schiene und in der Luft. Ein Beispiel dafür sind Überlandbusse: Seit einer Gesetzesänderung dürfen die der Bahn Konkurrenz machen. Du siehst: Politische Entscheidungen haben oft einen Einfluss auf die Berufswelt. Wenn du in diesem Bereich arbeiten willst, solltest du also flexibel sein und gut mit Neuerungen klarkommen.
Umweltfreundlich mobil
Noch fahren viele Busse und Transporter mit Dieselmotoren. Das könnte sich ändern. Schließlich stoßen die eine Menge Schadstoffe aus. Viele Verkehrsbetriebe setzen deshalb auf Fahrzeuge mit Hybrid- oder Elektroantrieb. Die sind umweltfreundlich und werden technisch immer besser. Auch strengere Gesetze zwingen zum Umdenken. Manche Städte beispielsweise wollen besonders schmutzige Fahrzeuge von ihren Straßen verbannen. Wer auf eine umweltfreundliche Flotte setzt, ist da klar im Vorteil!
Vollkommen fahrerlos?
Schiffe, Züge, Flugzeuge, Lastwagen und Busse stecken heute voller Elektronik. Ein Beispiel: Das Navi führt einen Lkw sicher ans Ziel. Der elektronische Spurassistent meldet sofort, wenn das Fahrzeug seitlich ausbricht. Die Vision für die Zukunft: ein Fahrzeug, das vollkommen selbstständig fährt. Braucht man dann keine professionellen Fahrer/innen mehr? Das ist vorerst nicht zu befürchten – schon aus rechtlichen Gründen. Aber ähnlich wie bei Flugzeugen wird der Autopilot künftig auch auf der Straße mehr Aufgaben übernehmen.