Julian Brock
vom Berufsverband selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e.V. informiert Schüler/innen über Berufe rund um Bewegung und Sport.
Körperbeherrschung
Körperbeherrschung ist wichtig, um anderen Menschen Bewegungsabläufe zeigen zu können. Wer im Bereich Prävention mit gesunden Personen arbeitet, hat es oft mit sportlichen Kursteilnehmern und -teilnehmerinnen zu tun. Als Kursleiter/in sollte man mindestens auf dem gleichen Level sein.
Wirtschaftliches Denken
In Physiotherapiepraxen, Fitnessstudios und Sportvereinen werden oft Zusatzleistungen angeboten, etwa zur Vorbeugung von Beschwerden. Gerade wer selbstständig arbeitet, sollte an die Wirtschaftlichkeit denken und auch für diese Leistungen werben.
Befähigung zum Planen und Organisieren
Wer Therapie-, Fitness- oder Wellnessangebote im Programm hat, plant Termine, nimmt Anmeldungen an und sucht eine/n Kursleiter/in aus. Ob in einer Physiotherapiepraxis oder im Sportstudio – Zeitmanagement und organisatorisches Geschick sind wichtig.
Beobachtungsgenauigkeit
Sowohl in der Einzelbehandlung als auch im Gruppenkurs ist es sehr wichtig, Schwächen und Fehler zu erkennen und etwa eine falsche Haltung zu korrigieren.
Pädagogisches Geschick
Das sollte jeder mitbringen, der andere Menschen anleitet. Sowohl in Einzel- als auch in Gruppenbehandlungen werden Bewegungsübungen erklärt und ausgeführt, wodurch Lehr-Lern-Situationen entstehen. Pädagogisches Geschick unterstützt diese Situationen positiv.
treten in Shows auf, etwa im Zirkus. Diese Darbietungen erfordern ein hohes Maß an Körperbeherrschung, tägliches Training ist Voraussetzung. Aber auch Büroarbeiten gehören zum Beruf dazu.
erarbeiten mit Choreografen bzw. Choreografinnen künstlerisch gestaltete Bewegungs- und Schrittabfolgen. Bei Auftritten in der Gruppe ist äußerste Präzision erforderlich, damit Tanzeinlagen oder Ballettszenen wie aus einem Guss wirken. Tägliches Training ist die Voraussetzung für den Erfolg.
helfen Menschen, die ihre Ernährung umstellen müssen. Sie entwickeln Ernährungspläne und informieren über Inhaltsstoffe und richtiges Kochen. In Großküchen überwachen oder übernehmen sie die Zubereitung.
beaufsichtigen Badegäste in Frei- oder Hallenbädern, nehmen Schwimmprüfungen ab und bieten Aquafitnesskurse an. Sie kümmern sich auch um Verletzungen. Zudem überwachen sie die Wasserqualität sowie die technischen Anlagen und erstellen Statistiken.
fördern die Gesundheit durch Bewegung. Sie leiten Übungen, geben Tipps für die richtige Haltung, zur aktiven Gesundheitsvorsorge und arbeiten mit Patienten, deren Beweglichkeit gefördert werden soll. Wusstest du, dass die Übungen oft von Musik begleitet werden?
bilden Pferde und Reiter in verschiedenen Disziplinen aus. Sie trainieren und betreuen Anfänger, aber auch Leistungssportler. Zu ihren Aufgaben gehört es zudem, Pferde zu füttern, zu tränken und zu pflegen sowie deren Ställe sauber zu halten.
behandeln in Absprache mit dem zuständigen Arzt Patienten, deren Beweglichkeit eingeschränkt ist. Sie üben auch vorbeugend mit Kursteilnehmern, wie man sich richtig bewegt, um etwa Rückenprobleme zu verhindern.
entwickeln und organisieren Programme, zum Beispiel für Fitnessstudios oder Sportvereine. Sie beraten Kunden, erstellen Trainingspläne und informieren über Wellnessanwendungen. Klar, dass sie sich mit den Sportgeräten gut auskennen!
stellen in Sportvereinen und -verbänden Kurs- und Trainingsangebote auf, planen den täglichen Sportbetrieb und kalkulieren die Kosten. Sie unterstützen die Trainer, leiten selbst Kurse und halten Themenvorträge.
betreuen Sportler/innen im Breiten- und Leistungssport etwa durch Trainings- und Ernährungspläne, bereiten sie auf Wettkämpfe vor und erklären in Sportstudios, wie man Sportgeräte anwendet. Sporttrends sind schnelllebig, daher halten sie sich ständig auf dem Laufenden.
unterrichten unterschiedliche Sportarten. Sie beraten beim Krafttraining, leiten Kurse von Gymnastik bis Nordic Walking, trainieren Mannschaften und erklären Spieltechniken. Übrigens: Da sie bei vielen Übungen mitmachen, halten sie sich auch selbst fit.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher.
Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Dustin Tusch, Pressesprecher des Arbeitgeberverbands deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen DSSV e.V.
Frage: Herr Tusch, was tut sich in der Sport- und Fitnessbranche?
Dustin Tusch: Die Fitnessbranche wächst seit Jahren. Über zehn Millionen Menschen trainieren derzeit in einem der zahlreichen Fitnessstudios – mehr, als in Fußballvereinen organisiert sind. Dieses Wachstum bedeutet sehr gute Karrierechancen. Der Bedarf an gut ausgebildetem Personal ist hoch. Nach einer entsprechenden Ausbildung kann man sich noch vielfältig weiterqualifizieren: Möglich sind beispielsweise anerkannte nebenberufliche Lehrgänge, mit denen auch Fachwirt-Abschlüsse erreichbar sind. Ebenso kann man später noch studieren.
Sport für Ältere
In Deutschland werden die Menschen im Schnitt immer älter. Auch Senioren und Seniorinnen wollen sich mit Sport fit halten. So können sie typischen Alterskrankheiten vorbeugen, wie etwa Herzproblemen. Oder sie werden durch gezielte Übungen wieder körperlich beweglicher. Deswegen gibt es zunehmend Sportangebote für ältere Menschen. Fachkräften, die gerne mit älteren Kunden und Kundinnen arbeiten, bieten sich gute Chancen.
Kino im Studio
Die Computertechnik hält Einzug in die Fitnessstudios. Manche Räume sind rundherum mit einer Leinwand ausgestattet. Dort sehen die Leute zum Training passende Szenen: Beim Yoga entspannen sie etwa an einem künstlichen Strand. Diese simulierte Wirklichkeit nennt man „Virtual Reality“, kurz VR. Eine andere Möglichkeit sind VR-Brillen. Die kann man auf dem Spinning-Rad benutzen. So hat man das Gefühl, durch eine Landschaft zu radeln. Die VR-Technik kann im Wettbewerb um neue Kunden wichtig sein. Wenn du hier Zusatzwissen sammelst, wirst du punkten!
Fit in der Firma
Gesunde Mitarbeiter sind gut für das Unternehmen. Das haben viele Firmen erkannt. Deswegen bieten sie Möglichkeiten, sich fit zu halten. So gibt es etwa Sportprogramme, um Rückenproblemen vorzubeugen. „Betriebliche Gesundheitsförderung“ nennen sich solche Angebote. Dafür werden Bewegungsfachkräfte gebraucht wie Physiotherapeuten und -therapeutinnen. Auch das Thema Ernährung spielt eine Rolle. Diätassistenten und -assistentinnen geben den Mitarbeitern Tipps für einen gesunden Speiseplan.
Kunden einzeln betreuen
„Personal Trainer“ betreuen jeden Kunden einzeln. Das kann auch bei ihm oder ihr zu Hause sein. Oder gleich während der Mittagspause im Büro. Deswegen wird dieses Training bei Berufstätigen immer beliebter. So können sie es besser mit ihren Arbeitszeiten vereinbaren. Oft gehören zum Sportprogramm auch Tipps zur richtigen Ernährung. Auch Smartphone-Apps kommen zum Einsatz. Übrigens: Viele „Personal Trainer“ arbeiten freiberuflich, also selbstständig auf eigene Rechnung. Wenn du dir das vorstellen kannst, bieten sich in diesem Berufsbereich viele Chancen.