Michael Siefener
ist Pressesprecher im Bayerischen Innenministerium.
Planen und organisieren
Diese Grundfertigkeiten spielen eine wichtige Rolle, besonders wenn es um Einsätze der Feuerwehr oder der Polizei geht. Gerade hier geschehen oftmals Ereignisse sehr überraschend. Dann gilt es, mit wenigen vorhandenen Informationen flexibel und schnell überlegt zu handeln.
Daueraufmerksamkeit
Gerade bei der Feuerwehr und der Polizei können sich Einsätze über mehrere Stunden oder Tage erstrecken. Da ist es enorm wichtig, dass sowohl die Konzentration und Einsatzbereitschaft als auch die körperliche Fitness nicht nachlassen.
Psychische Stabilität und Belastbarkeit
Ob bei Polizei oder Feuerwehr – hier gilt es, mit Problemen stets ruhig und gelassen umzugehen. Volle Leistungsfähigkeit wird auch in Gefahrensituationen vorausgesetzt.
Textsicherheit
Gerade in der Berichterstattung kommt es in hohem Maße darauf an, korrekt wiederzugeben, was passiert ist oder mitgeteilt wurde. Oftmals sind diese Berichte entscheidend für die Arbeit anderer Behörden, zum Beispiel wenn andere Rettungskräfte eingesetzt werden oder wenn Vernehmungen an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden.
Verantwortungsbewusstsein / Teamfähigkeit
Wer schwer verletzte Personen aus einem eingestürzten Gebäude rettet oder im Streifendienst eine Gefahrensituation meistern muss, trägt die Verantwortung für das Leben anderer, aber auch für die eigene Gesundheit. Da ist es wichtig, sich stets die Folgen des eigenen Handelns bewusst zu machen. Auch deine Kollegin oder dein Kollege zählt. Er oder sie vertraut auf dich und muss sich auf dich verlassen können.
suchen Funk- und Radarsignale. Mithilfe von Suchempfängern und Scannern spüren sie Signale auf und prüfen sie auf nachrichtendienstliche Verwertbarkeit. Du kannst dir sicherlich denken, dass Verschwiegenheit wichtig ist.
leisten schnelle Hilfe in Not und Gefahr. Sie löschen Brände, retten und bergen Menschen und Tiere. Nach Unwettern oder Unfällen räumen sie Hindernisse aus dem Weg. Dabei setzen sie Motorsägen oder Brechstangen ein. Natürlich leisten sie am Unfallort auch Erste Hilfe.
sorgen im allgemeinen Vollzugsdienst für die Sicherheit in der Justizvollzugsanstalt. Sie kontrollieren die Haftzellen und überwachen die Arbeitsorte der Gefangenen. Sie kümmern sich auch um die Ordnung und Sauberkeit in sämtlichen Räumen.
sind daran beteiligt, Informationen über sicherheitsgefährdende Aktivitäten zu beschaffen, zu analysieren und auszuwerten. Sie untersuchen schriftliche Quellen, beobachten verdächtige Personen und überwachen in bestimmten Fällen Telefone. Übrigens geht es dabei auch um Wirtschaftsspionage.
arbeiten Notaren und Notarinnen zu und erledigen Büroarbeiten. Am Computer setzen sie eidesstattliche Erklärungen, Vollmachten oder Verträge auf. Ist ein Vorgang abgeschlossen, stellen sie den Mandanten/Mandantinnen die Leistungen in Rechnung. Sie behalten selbstverständlich stets die Fristen für laufende Vorgänge im Auge.
unterstützen Patentanwälte/-anwältinnen und erledigen anfallende Büroarbeiten. Sie erstellen Anträge für Patente und Marken und haben dabei stets die Fristen im Kopf. Weil Patente international angemeldet oder Markennamen global geschützt werden sollen, kontaktieren sie die entsprechenden Behörden im Ausland: Englisch ist also wichtig!
sind vor allem im Kontroll- und Streifendienst unterwegs. Sie überwachen Bundesgrenzen, kontrollieren Pässe an Flughäfen und fahren bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen auch in Zügen mit. In besonderen Fällen unterstützen sie die Polizei der Länder.
sind im Wach- und Streifendienst unterwegs. Sie schlichten Streit, regeln den Verkehr, sichern Unfallorte und nehmen Anzeigen und Unfälle zu Protokoll. Zur Aufklärung von Straftaten befragen sie Zeugen/Zeuginnen und untersuchen den Tatort. Sie können auch als Hundeführer/in oder in der Reiterstaffel arbeiten!
erledigen Büroarbeiten in der Kanzlei und unterstützen die Anwaltsnotare/-notarinnen. Dazu gehört, dass sie Mandantendaten aufnehmen und Akten anlegen sowie Schriftstücke wie Briefe, Verträge, Erklärungen oder Unterlagen fürs Gericht am Rechner anfertigen. Sie können auch Mahnverfahren einleiten.
arbeiten den Rechtsanwälten/-anwältinnen zu und übernehmen die Organisation des Büros: Telefon, Post und Terminabsprachen. Am Rechner bereiten sie Unterlagen für Scheidungs-, Miet- und Arbeitsgerichtsstreitigkeiten vor. Zudem übernehmen sie oft die Buchführung der Kanzlei.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher.
Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Marlies Stern von der Deutschen Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notariatsangestellten (RENO)
Frage: Frau Stern, was gibt es Neues in der Rechtsanwalts- und Notarbranche?
Marlies Stern: Soziale Kompetenzen, Fremdsprachen und der Umgang mit elektronischen Arbeitsmitteln werden immer wichtiger. Das zeigt sich auch bei der modernisierten Ausbildung, die spezifische Kenntnisse vorschreibt, die ganz konkret für die Arbeit beispielsweise im Notariat oder in einer Rechtsanwaltskanzlei befähigen sollen. Wer sich zudem für fächerübergreifende Aufgaben qualifiziert, kann bereits während der Ausbildung die Weichen für eine erfolgreiche Karriere stellen.
Zusammen für mehr Sicherheit
Bei der Polizei und in anderen Sicherheitsberufen hast du viel mit Menschen zu tun. Nicht nur mit Einheimischen, sondern auch mit Personen aus fremden Ländern. Wer sich mit anderen Kulturen auskennt, hat Vorteile. Auch Fremdsprachenkenntnisse sind sinnvoll, denn die Grenzen verschwinden. Das ist nicht nur innerhalb Europas der Fall. Viele Staaten der Welt arbeiten enger zusammen. Darum wird auch die internationale Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden wichtiger.
Straftaten im Internet
Kriminelle sind zunehmend im Internet unterwegs. Betrüger fangen beispielsweise Kontonummern ab und kaufen damit ein. Oder sie schleusen eine Schadsoftware auf Computern ein und erpressen dann die Besitzer. Sicherheitsbehörden ermitteln also immer öfter bei Straftaten im Netz. Man spricht auch von Cyberkriminalität. Dafür gibt es mittlerweile sogar spezielle Fachkräfte bei der Polizei. Die kennen sich besonders gut mit Computern und dem Internet aus.
Das digitale Gericht
Papierstapel waren gestern, die Verwaltung der Zukunft ist digital. So zumindest lautet das Ziel der Regierung. Die deutschen Behörden sollen moderner und flexibler werden. Das gilt auch für das Rechtswesen. Dort sollen beispielsweise Gerichtsakten künftig digital verwaltet werden. Fachkräfte müssen also nicht nur in rechtlichen Fragen fit sein. Sie sollten auch fit im Umgang mit dem Computer sein.
Informationen schützen
In manchen Berufen dieses Bereichs erfährst du sehr persönliche Dinge über die Menschen – zum Beispiel in Rechtsanwaltskanzleien über Mandantinnen und Mandanten. Die Informationen musst du natürlich vertraulich behandeln. Du darfst zum Beispiel nicht einfach so Daten an jemand anderen weitergeben. Das ist vom Staat so geregelt. Und diese Gesetze werden strenger. Darüber müssen sich Fachkräfte heute auf dem neuesten Stand halten.