Attikus A. Schacht
ist Vorstand im Deutschen Dialogmarketingverband.
Gerne kommunizieren
Im Marketing sind Mitarbeiter gefragt, die gerne mit Menschen kommunizieren und sowohl den Austausch mit wechselnden Partnern als auch ein direktes Feedback schätzen.
Flexibel und aufgeschlossen
Man muss sich auf wechselnde Gesprächspartner*innen, Themen und Kanäle einstellen können. Eine E-Mail-Kampagne an Handwerker*innen muss anders formuliert werden als ein Twitter-Austausch über Routerfunktionalitäten oder ein telefonisches Beratungsgespräch zu Hautpflegeprodukten. Man sollte in der Lage sein, sich auf die unterschiedlichen Erwartungen einzustellen. Da sich stets neue Kommunikationsformen entwickeln, aktuell etwa Social Media oder die Zusammenarbeit mit Influencer*innen, sind ein Gespür für Trends und Offenheit für Neues unabdingbar. Wichtig ist, dass man bereit ist, dazuzulernen und sich neues Wissen anzueignen.
Planen und organisieren
In einem Projekt werden alle Arbeitsschritte sorgfältig geplant: Sind alle Informationen verfügbar? Werden alle Mitarbeiter*innen rechtzeitig geschult? Welche Kanäle und Medien sollen eingesetzt werden? Wie viele Mitarbeiter*innen werden wann benötigt? Welche Termine sind zu beachten, wann muss das Projekt begonnen und wann abgeschlossen sein?
Gute IT-Kenntnisse
In allen Bereichen der Kommunikation – von Design und Konzeption über Beratung, Personaleinsatzplanung und Datenauswertung bis hin zum Controlling – werden entsprechende Softwaretools eingesetzt und kontinuierlich genutzt. In vielen Bereichen arbeiten die Mitarbeiter*innen mit aktuellster Technologie: So kommt heute zum Beispiel bei Chatbots häufig künstliche Intelligenz zum Einsatz und auch im Webdesign entwickeln sich die Methoden und Tools rasant. Gerade der sichere Umgang mit Datenbanken und dem Internet ist bei allen Aufgaben wichtig.
Kreativität
Kreativität ist nicht nur für diejenigen, die Anzeigen, Websites oder Werbebriefe gestalten, wichtig. Auch bei der Suche nach Lösungen in der Projektarbeit ist sie gefragt. Neue Anforderungen erfordern neue Ansätze und Denkweisen.
Wirtschaftliches Denken
Wirtschaftliches Denken fängt bei der Kostenaufstellung für eine Werbemaßnahme oder eine Kundenumfrage an. In jedem Arbeitsschritt ist die Fähigkeit gefragt, in Prozessen und deren Optimierungen zu denken. So soll man etwa bei Telefonaten die Zeit im Blick haben: Ausschweifende Gespräche kosten Geld und vielleicht die Nerven der Kunden*innen, wer allerdings zu kurz angebunden ist, kann Kund*innen verärgern und gegebenenfalls sogar verlieren.
halten vom Kaffee- über den Bankautomaten bis hin zum Parkticketautomaten die Geräte in Schuss. Sie stellen sie auf, reinigen sie, tauschen wenn nötig ein Bauteil aus und füllen auch Waren auf. Automatenfachleute erledigen übrigens auch kaufmännische Aufgaben.
helfen bei der Erstellung von Marktstudien und sozialen Forschungsprojekten, indem sie zum Beispiel Umfragen durchführen. Die aus Fragebögen oder Telefoninterviews gewonnenen Antworten bereiten sie auf und werten sie aus. Mithilfe von Tabellenkalkulations- und Grafikprogrammen erarbeiten sie Präsentationen. Diese stellen sie natürlich auch vor.
gestalten Schaufenster, Messestände oder Ausstellungsräume in Museen. Zunächst erstellen sie ein auf den Kunden zugeschnittenes Konzept, in dem sie erklären, wie sie die Ware oder ein Objekt präsentieren wollen. Dann setzen sie ihre Ideen um, fertigen Dekorationen an, gestalten damit Räume und sorgen für die richtige Beleuchtung.
planen Projekte für Call- oder andere Servicecenter. Sie überlegen, wie Kunden am geeignetsten angesprochen werden und wie der Gesprächsleitfaden aussehen soll. Sie planen, wie viel Personal sie für ein Projekt benötigen. Sie nehmen auch selbst den Hörer in die Hand und führen Kunden durch ein Beratungs- oder Verkaufsgespräch.
planen für Kunden Marketingmaßnahmen – von Werbung in Radio und TV über Veranstaltungen und Sponsoring bis hin zu Messeauftritten. Sie steuern die Umsetzung aller Maßnahmen in einem Projekt, haben sämtliche Herstellungsprozesse im Blick und rechnen nach Abschluss das Projekt mit dem Kunden ab.
sind am Telefon, über E-Mail oder Internet erste Ansprechpartner/innen für Kunden. Stets freundlich nehmen sie Bestellungen, Beschwerden und Reklamationen entgegen und informieren über Produkte und Leistungen. Die Angaben der Kunden geben sie in Datenbanken ein.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher.
Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Anne-Marie Grote, Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW
Frage: Frau Grote, wie sieht es gegenwärtig in der Werbebranche aus?
Anne-Marie Grote: Auch in der Werbung gewinnt z.B. Künstliche Intelligenz zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig spielt bei aller Technik weiterhin der Mensch die größte Rolle, daher ist Influencer Marketing wichtig geworden. Werbung wird für Menschen entwickelt. Die Kunst ist, diese Menschen im Alter von 9 bis 90 Jahren auf den unterschiedlichsten Kanälen zu erreichen. Ob Zeitung, Radio, TV oder Streamingdienst – mit Kreativität Aufmerksamkeit und Interesse zu erzielen, ist die zentrale Aufgabe von Werbung.
Neue Medien, neue Werbung
Viele Unternehmen haben soziale Netzwerke für sich entdeckt. Dort präsentieren sie sich oder werben für ihre Produkte. Auch das „Mobile Marketing“ wird beliebter. Dahinter steckt Werbung speziell für Smartphones oder Tablets. Was wird wohl das nächste „große Ding“ im Onlinemarketing sein? Das kann man jetzt nur schwer vorhersagen. Deshalb sind in diesem Berufsfeld kreative Köpfe gefragt, die flexibel auf neue Trends reagieren.
Zielgruppe: 50+
Die über 50-Jährigen sind beliebte Kundinnen und Kunden. Diese Bevölkerungsgruppe steht voll im Leben und hat viele Pläne. Zugleich haben viele von ihnen genug Geld, um sich ihre Wünsche selbst zu erfüllen. Gefragt sind etwa exklusive Reisen oder altersgerechte Mode. Auch eigene Magazine und Internetangebote gibt es für diese Zielgruppe. Viele Unternehmen reagieren darauf und werben mit speziellen Produkten und Dienstleistungen.
Verschiedene Marketing-Kanäle
„Cross Media Marketing“ ist ein wichtiges Thema in der Branche. Darunter versteht man, dass Unternehmen in verschiedenen Kanälen werben. Sie sind beispielsweise in Zeitschriften, im Fernsehen und sozialen Netzwerken präsent. So erreicht man unterschiedliche Zielgruppen. Manche Menschen sehen eine Anzeige auf diese Weise auch mehrmals. So bleibt sie besser im Gedächtnis. Solche Marketingkampagnen müssen gut im Voraus geplant werden.
Kenne deine Kunden
Die Werbung versucht, möglichst viele Dinge über ihre Kundinnen und Kunden herauszufinden. Ein Beispiel: Wer sich gerade einen Fernseher gekauft hat, könnte sich doch auch für die neue Serie in HD interessieren. Das Ziel der Branche ist „personalisierte Werbung“. Die empfiehlt dem einzelnen Kunden nur das, was ihn wirklich interessiert. Technisch gesehen wird hier immer mehr möglich. Aber: Es gibt Grenzen durch den Datenschutz. Nicht alles, was man über andere weiß, darf man einfach für die Werbung verwenden.