Regierungsamtsrätin Corinna Petter
ist Karriereberaterin bei der Bundeswehr in Dortmund.
Mobilität
Im Zuge der militärischen und fachlichen Ausbildung lernt man bundesweit Standorte und Einrichtungen der Bundeswehr kennen. Hinzu kommen internationale Einsätze. Der Führerschein der Klasse B ist nützlich.
Fitness
Für die Leistungen, die Soldatinnen und Soldaten erbringen müssen, ist körperliche Fitness unverzichtbar. Deshalb müssen sie jährlich unter anderem das Deutsche Sportabzeichen absolvieren. So sind sie jederzeit für einen Einsatz bereit.
Charakter
Soldatinnen und Soldaten brauchen ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit und Flexibilität, da schwierige oder gefährliche Situationen nur zu bewältigen sind, wenn jeder sich auf den anderen verlassen kann. Bewerberinnen und Bewerber dürfen außerdem nicht überschuldet sein.
Sprachfertigkeiten
Soldatinnen und Soldaten sollten Grundkenntnisse in Fremdsprachen haben, vorzugsweise in Englisch, da sie im Rahmen von internationalen Einsätzen mit vielen anderen Nationen in Kontakt kommen.
Bildungsinteresse
Wir erwarten die Motivation, sich ständig weiterbilden zu wollen, und bieten neben der militärischen Fachausbildung Berufsausbildungs-, Weiterbildungs- und Studienmöglichkeiten an.
werden je nach beruflicher Neigung für Planungs-, Verwaltungs- und Versorgungsaufgaben bei Streitkräftebasis, Heer, Marine, Luftwaffe oder im Sanitätsdienst eingesetzt. Wusstest du, dass die Aufgaben von Küche über Kfz-Instandhaltung bis hin zum Personalwesen reichen?
begleiten das Soldatenleben im alltäglichen Dienst sowie an Fest- und Feiertagen mit Musik. Sie wirken bei Konzerten und Veranstaltungen wie politischen Empfängen mit. Übrigens bilden Blasinstrumente einen Schwerpunkt.
behandeln und pflegen kranke Soldaten und Soldatinnen, organisieren Krankentransporte und verwalten Medikamente und medizinische Geräte. Sie können in medizinischen Diensten, im Krankenhaus oder Feldlazarett eingesetzt werden. Selbstverständlich begleiten sie die Truppen ins Ausland.
sind je nach erlerntem Zivilberuf in unterschiedlichen Fachgebieten tätig – von der Informationstechnik über das Personalwesen bis hin zur Instandsetzung technischer Geräte. Sie bilden die ihnen unterstellten Soldaten und Soldatinnen auch aus und führen diese.
sind als Musiker und Musikerinnen in den Musikkorps der Bundeswehr tätig. Sie begleiten vorrangig mit Blasmusik Feste, Zeremonien und leisten bei Begegnungen mit anderen Nationen einen Beitrag zur Völkerverständigung.
arbeiten zum Beispiel in Bundeswehrkrankenhäusern: Sie pflegen Patienten, assistieren bei Operationen oder führen lebensrettende Maßnahmen durch. Als militärische Führungskräfte befassen sie sich beispielsweise mit der Bergung und Versorgung von Verletzten.
erfüllen selbstständig Einsatzaufträge und sind verantwortlich für ihre Soldaten und Soldatinnen im Heer, in der Luftwaffe, in der Marine oder in der Streitkräftebasis. Sie stellen die Einsatzbereitschaft der Waffen, der Fahrzeuge und des sonstigen Gerätes in ihrem Verantwortungsbereich sicher.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher. Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Rolf Jackman vom Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr
Frage: Herr Jackman, was tut sich in der Bundeswehr?
Rolf Jackman: Die Bundeswehr ist auch nach der Strukturreform einer der größten öffentlichen Arbeitgeber Deutschlands. Sie bietet jungen Frauen und Männern – ob als Soldat/in oder zivile/r Beschäftigte/r – die Möglichkeit, staatsbürgerliche Verantwortung zu übernehmen und sich persönlich weiterzuentwickeln. Von einer Ausbildung über die Qualifikation auf Meisterebene bis hin zum Studium stehen sehr viele Wege offen. Dabei gibt es vor allem in medizinischen, technischen sowie in IT-Berufen einen unverändert hohen Bedarf in der Bundeswehr.
Hightech-Ausrüstung
Wer bei der Bundeswehr arbeitet, hat oft mit moderner Technik zu tun. Von Hubschraubern, Schiffen und Panzern bis hin zu neuesten Computersystemen – in vielen Bereichen kommen Hightech-Geräte zum Einsatz. Die wurden oft eigens für die Bundeswehr entwickelt. Deshalb sollte man bereit sein, immer wieder dazuzulernen.
Offen gegenüber anderen Kulturen
Bundeswehrangehörige arbeiten mit Kameradinnen und Kameraden aus befreundeten Nationen zusammen, zum Beispiel bei Manövern. Bei internationalen Einsätzen hat man zudem viele Kontakte zur örtlichen Bevölkerung. Für Soldatinnen und Soldaten ist es also wichtig, dass sie offen gegenüber Menschen aus anderen Ländern sind. Bei der Einsatzvorbereitung lernt man deshalb viel über die Kultur vor Ort. Auch Sprachkurse gehören dazu.
International einsatzbereit
Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr beteiligen sich heute auch an internationalen Einsätzen. Außerdem helfen sie bei Naturkatastrophen oder Epidemien in anderen Ländern. Manche Auslandseinsätze können gefährlich sein. Auf mögliche Gefahren werden die Soldaten und Soldatinnen sehr gut vorbereitet. Das passiert in einer speziellen Einsatzvorausbildung.
Sicherheit im Cyberraum
Hacker und Datenspione können mit wenigen Mausklicks viel Schaden anrichten. Die Sicherheit von Staaten wird heute also auch über das Internet bedroht. Die Bundeswehr arbeitet daran, die IT-Abwehrkräfte unseres Landes zu stärken. Dazu gehört, mehr Soldatinnen und Soldaten für besondere Aufgaben am Computer auszubilden.