Patrick Höfer
ist Teamleiter der Personalabteilung bei der Spedition Amm.
Organisatorische Fähigkeiten und Sorgfalt
Es ist von großer Bedeutung, dass Güter zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind. Organisatorische Fähigkeiten sowie ein hohes Maß an Sorgfalt sind also essenziell, um beispielsweise die Lieferungen korrekt und termingerecht für den Versand zusammenzustellen und dabei gleichzeitig, trotz Termindrucks, stets sorgsam mit den Gütern umzugehen.
Räumliches Vorstellungsvermögen
Eine weitere große Herausforderung ist es, die Güter im Lager unter Berücksichtigung von Warenart, Beschaffenheit, Volumen und Gewicht zu lagern. Ganzheitliches Denken und eine strukturierte Planung unterstützen hierbei den täglichen Arbeitsablauf.
Verantwortungsbewusstsein
In der Lagerhalle werden unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften verschiedene Betriebsmittel verwendet. Hierzu zählen beispielsweise Schnellläufer oder Gabelstapler. Um einen reibungslosen Verkehr in der Halle zu gewährleisten, ist eine umsichtige Bedienung dieser Geräte zwingend erforderlich.
Computer-Kenntnisse
Der digitale Wandel ist längst in der Logistikwelt angekommen. Der alltägliche Umgang mit dem Computer oder mit Scanner-Geräten ist unverzichtbar. Digitalisierung und technische Verbesserungen sind weiterhin wichtige Themen, die jede*n Auszubildende*n begleiten.
Teamfähigkeit und Sprachen
Teamfähigkeit ist von grundlegender Bedeutung, denn alle Arbeitsprozesse laufen mit den Kolleg*innen Hand in Hand. In der Zusammenarbeit müssen Arbeitsschritte abgesprochen werden, um einen reibungslosen Arbeitsablauf gewährleisten zu können. Zudem verlangt der Kontakt mit Kund*innen auch von Fahrer*innen sichere Sprachkenntnisse. Daher ist Englisch sehr wichtig.
erledigen den Warenumschlag am Hafen. Sie gleichen die Fracht mit den Ladepapieren ab und kontrollieren die Qualität der Ware. Dazu entnehmen sie Proben, die sie mithilfe von Messgeräten untersuchen. Zudem lagern sie Waren vorschriftsmäßig und sichern Gefahrgut.
stellen bei Wind und Wetter die Post zu. Sind sie im Innendienst tätig, beraten sie Kunden am Schalter. War dir klar, dass diese Fachkräfte nicht nur bei der Post, sondern auch bei Kurier- und Expressdienstleistern arbeiten?
behalten – dank Computerprogrammen – in Lagern und Logistikzentren die Übersicht darüber, wo sich welche Ware im Regallager befindet. Die Güter lagern sie vorschriftsmäßig und entscheiden, wie sie verpackt und möglichst preisgünstig versandt werden.
liefern Möbel aus und montieren sie auch beim Kunden. Bei Bedarf schließen sie dort auch Armaturen und elektrische Geräte an. Sie sind unmittelbare Ansprechpartner für die Kunden und bearbeiten auch Reklamationen.
nehmen im Betrieb Waren an und prüfen, ob diese vollständig geliefert wurden und keine Transportschäden haben. Sie lagern die Güter fachgerecht mithilfe von Förderbändern und Gabelstaplern. Außerdem machen sie Waren versandfertig, verladen und versenden sie.
sind Multitalente. Sie vergleichen Angebote, verhandeln mit Lieferanten, betreuen die Warenannahme und -lagerung und erarbeiten Kalkulationen und Preislisten. Sie achten auch darauf, dass die Rohstoffe fachgerecht gelagert und termingerecht für die Produktion bereitgestellt werden.
beraten Kunden, wie sie ihren Brief, ihr Päckchen oder Paket am schnellsten oder günstigsten versenden können. Sie erstellen Angebote, organisieren die unterschiedlichsten Postsendungen und planen die Routen so, dass sie möglichst wirtschaftlich sind. Sie führen auch Statistiken.
finden mit einem Mausklick heraus, wo sich ein Transportfahrzeug gerade befindet. Sie bearbeiten Transport- und Frachtaufträge, planen Fahrten und wählen die geeigneten Transportmittel aus. Auch mit der Lagerung von Waren kennen sie sich aus.
planen, organisieren und kontrollieren die Beförderung von Passagieren und Frachten. Neben der Kundenbetreuung sind sie damit beschäftigt, zum Beispiel für die Wartung, Betankung und Beladung von Flugzeugen zu sorgen.
organisieren und planen den Transport von Gütern über See. Dabei sorgen sie dafür, dass die Schiffe optimal ausgelastet sind. Zu ihren Aufgaben gehört es, mit Exporteuren und Kunden über Preise zu verhandeln und mit den Hafenbehörden zusammenzuarbeiten.
kennen sich sehr gut mit der Technik von Schiffen aus: Sie warten und reparieren diese, ob im Maschinenraum oder an Deck. Sie helfen aber auch mit, das Schiff zu be- und entladen. Hast du gewusst, dass sie auch Wachdienste auf der Kommandobrücke übernehmen?
sorgen für eine reibungslose Produktion von Schmuck und Uhren. Sie bestellen alle benötigten Rohstoffe und Materialien und lagern diese fachgerecht. Sie sorgen dafür, dass diese genau dann an den Arbeitsplätzen bereitstehen, wenn sie benötigt werden.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher.
Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Tatjana Kronenbürger vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e. V.
Frage: Frau Kronenbürger, wie steht es um die Zukunft der Logistikbranche?
Tatjana Kronenbürger: Die Logistik ist der drittgrößte Wirtschaftsbereich Deutschlands. Mit eigener Innovationskraft und hoher Beschäftigung bleibt sie Grundlage für das Wachstum von Volkswirtschaften. Die Speditions- und Logistikbranche ist durch eine hohe Dynamik geprägt, und immer komplexer werdende Kundenanforderungen und Wettbewerbsbedingungen stellen die Unternehmen vor große strategische Herausforderungen. So lässt sich bisher auch nicht sagen, welche Auswirkungen die Covid-19-Pandemie genau auf die Branche haben wird. Dennoch werden auch jetzt gut ausgebildete, handlungsfähige und motivierte Mitarbeiter*innen gesucht. Sie sind ein wichtiger Baustein für den Unternehmenserfolg. Nach der Ausbildung bietet die Branche exzellente Karriereperspektiven. Diese hat der Bundesverband Spedition und Logistik in einem aktuellen Leitfaden zusammengestellt.
Das digitale Warenlager
Logistikberufe sind geprägt von moderner Computertechnik. So kann man beispielsweise den Weg von Gütern mittlerweile komplett vom Rechner aus verfolgen. Möglich machen das spezielle Funkchips. Aber kann der digitale Fortschritt noch mehr? Moderne Datenbrillen zum Beispiel wären im Warenlager viel praktischer als die herkömmlichen Handlesegeräte. So blieben die Hände frei für andere Aufgaben. Und vielleicht kommen bei der Paketzustellung in Zukunft sogar computergesteuerte Drohnen zum Einsatz?
Logistik für jeden Kanal
Früher gingen die Leute zum Einkaufen ins Geschäft. Heute shoppen immer mehr Menschen online. Im Corona-Lockdown hat dieser Trend noch zugenommen. Das freut die Logistikunternehmen: Schließlich sind sie es, die Pakete zu den Kunden bringen. Je mehr Menschen übers Netz einkaufen, desto stärker wächst dieser Geschäftsbereich. Ein interessanter Trend hier: „Cross-Channel-Logistik“, also die Verbindung der Lieferketten von Online- und stationärem Handel. Dabei informieren sich die Kund*innen zum Beispiel im Laden über ein Produkt. Sie lassen es sich dann per Paket nach Hause liefern.
Grüne Logistik
Wenn man Waren transportiert und lagert, verbraucht das Energie. Lkw zum Beispiel benötigen Dieselkraftstoff. Und Kühllager ziehen eine Menge Strom. Kann man hier sparen, ist das gut für die Umwelt. Aber nicht nur das: Auch Unternehmen freuen sich über sinkende Tank- und Stromrechnungen. Speditionen setzen deshalb zum Beispiel auf Transporter mit effizienten Motoren. Oder sie produzieren eigenen, umweltfreundlichen Sonnenstrom auf ihren Lagerdächern. Hast auch du gute Ideen rund um die „grüne“ Logistik?
Handel global
Hast du dir schon mal überlegt, wie es sein kann, dass du im Winter frische Erdbeeren kaufen kannst? Dahinter steckt die Logistikbranche. Die schickt täglich Millionen von Lieferungen rund um die Welt. So gelangen Früchte aus Südamerika ins winterliche Europa – auch wenn die Pandemie zuletzt viele Lieferketten zum Erliegen brachte und Handelskriege den Versand von Waren über Ländergrenzen hinweg etwas drosseln. Insgesamt kann man sagen: je mehr Globalisierung, desto besser ist das für die Logistikbranche. Schlecht ist es dagegen, wenn Staaten ihre Grenzen dicht machen. Hohe Zölle für ausländische Waren sind dafür ein Beispiel. So etwas bringt den Globalisierungsmotor ins Stottern.