Lisa Schäfer
ist Personalleiterin beim Softwarehaus CAS Software AG.
Kundenorientierte Arbeitsweise
Es ist wichtig, die Perspektive der Kund*innen einnehmen zu können, um ihn zu verstehen und um möglichst schnell ein Vertrauensverhältnis zu ihm aufzubauen.
Schnelle Auffassungsgabe
Ein Azubi sollte gedanklich flexibel sein, sich in verschiedene Themen einarbeiten und auch einmal um die Ecke denken können, wenn Lösungswege gefunden werden müssen.
Lernbereitschaft
Wer in der IT arbeitet, sollte unbedingt den Willen haben, technische Probleme zu lösen. Dies bedeutet auch, dass man mit dem schnellen Wandel der Technologien Schritt halten und eine hohe Lernfähigkeit mitbringen muss.
Gute Ausdrucksweise
Weil es viel Schriftverkehr vor allem in Form von E-Mails gibt, sind eine gute Ausdrucksweise und Rechtschreibung wichtig. Wer dies nicht beherrscht, hinterlässt bei Kund*innen einen schlechten Eindruck.
Offenheit
Um sich schnell im Ausbildungsunternehmen einzufinden, ist es wichtig, aufgeschlossen zu sein – gegenüber neuen Themen und den neuen Kollegen und Kolleginnen. Mit einer positiven Einstellung geht vieles leichter.
passen Standardsoftware an die Bedürfnisse der Kunden an und entwickeln neue Software. Sie erstellen Benutzerhandbücher und schulen die Anwender. Auch der Support – also die regelmäßige Beantwortung von Anfragen der Nutzer – gehört zu ihren Aufgaben.
planen und realisieren komplexe EDV-Systeme. Sie zeigen den Kunden auf, welche Software am besten zu den Aufgabenstellungen und dem Finanzrahmen passt, oder beraten sie bei der Auswahl kompletter IT-Systeme. Dabei machen sie klar, welche Hardware für eine besondere Software Voraussetzung ist oder wie Rechner am besten miteinander vernetzt werden.
beschaffen und verwalten IT-Systeme. Sie beraten die Mitarbeiter von Fachabteilungen in allen Fragen, die den Einsatz geeigneter Hard- und Software betreffen, und schulen Mitarbeiter*innen.
beraten Kunden, wie betriebliche Aufgabenstellungen mithilfe von IT-Systemen am besten und rationellsten bewältigt werden können. Sie kalkulieren Angebote, schließen Verträge ab und arbeiten bei der Installation und Inbetriebnahme der bestellten IT-Systeme mit. Auch nach der Inbetriebnahme des Systems stehen sie dem Kunden als Ansprechpartner/innen zur Verfügung.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher. Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Dr. Oliver Grün vom Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi)
Frage: Herr Dr. Grün, was macht einen guten IT-Kundenbetreuer aus?
Dr. Oliver Grün: Wer in der IT-Kundenbetreuung arbeitet, sollte ein gutes technisches Grundlagenwissen mitbringen und bereit sein, sich in die Produktwelt seines Arbeitgebers einzuarbeiten. So kann man dem Kunden zielgenau Angebote unterbreiten. Da IT-Betreuer und IT-Betreuerinnen viel mit Kunden zu tun haben, sind gute Umgangsformen und Deutschkenntnisse nötig. Außerdem ist die Bereitschaft wichtig, sich über die ständigen technischen Neuerungen auf dem Laufenden zu halten und sich weiterzubilden.
Ob Profi oder Privatkunde
Wer IT-Kund*innen betreut, sollte kommunikationsstark sein. Das ist auch wichtig, weil Fachkräfte mit teils ganz verschiedenen Kundentypen zu tun haben. Betreust du zum Beispiel Firmen, hast du manchmal mit anderen IT-Profis zu tun. Diese haben spezielle und auch schwierige Anfragen. Dafür verstehen sie dich, selbst wenn du Fachausdrücke verwendest. In anderen Bereichen stehst du mit Privatanwender*innen in Kontakt. Die haben mal mehr, mal weniger Ahnung vom Computer. Dennoch gilt für dich: immer höflich und geduldig bleiben – auch wenn es vielleicht mal länger dauert.
Hilfe aus der Ferne
Muss man vor Ort sein, um Kunden-Support zu leisten? Heute ist das nicht mehr notwendig. Möglich ist das durch sogenannte Fernwartungssoftware. Dabei schaltest du dich virtuell auf den Rechner der Kund*innen oder der Mitarbeiter*innen im Home Office. Corona hat diesen Trends verstärkt. Dort behebst du dann den Fehler. Als Fachkraft musst du dich dafür mit den verschiedenen Software-Umgebungen vertraut machen. Zudem solltest du dich über die Serversysteme, Betriebssysteme oder Netzwerke auf dem Laufenden halten und dich gut mit Datenschutz und Cyber-Security auskennen. Nur so weißt du, wie du bei einem Problem schnell und sicher weiterhelfen kannst – ohne die Infrastruktur oder die Daten deiner Kund*innen zu gefährden.
Mit Spezialwissen punkten
Hardware, Software und Dienstleistungen rund um die IT sind vielfältig. Punkten können die Anbieter vor allem mit gutem Support: Was ist die richtige Software-Lösung? Welche Hardware brauche ich vor Ort? Kann ein Programm an meine Anforderungen angepasst werden? Wenn du in der Beratung zu Hard- und Software arbeiten möchtest, solltest du gut im Team arbeiten können. Denn meist liefern dir unterschiedliche Kolleg*innen das Spezialwissen zu und du musst es für Nicht-Techniker*innen übersetzen können. Andererseits solltest du auch selbst für neue Technologien brennen und gerne Neues ausprobieren. Denn im Bereich IT gibt es ständig neue Entwicklungen.
Support im Abo
Viele Firmen nutzen cloudbasierte Software-Lösungen. Das heißt, Daten und Programme sind nicht mehr auf Firmenservern, sondern auf externen Webservern abgelegt. Hier ist der Support dann immer inklusive: Gegen einen monatlichen Betrag erhalten sie immer Zugang zur neuesten Version einer Software, je nach Vertrag auch inklusive umfassender Betreuung vom Anbieter. Diese gilt für Installation, Wartung und den täglichen Betrieb. Gibt es Probleme und gibt es einen Vertrag, müssen diese vom Dienstleister schnell behoben werden, sonst kann im Unternehmen keiner mehr arbeiten.