Nina Brandau
ist Referentin für Bildungspolitik bei BITKOM.
Technisches Verständnis
In der IT-Netzwerktechnik sitzt man nicht permanent vor der Tastatur, sondern hat auch mit Kabeln oder anderen Komponenten zu tun. Handwerkliches Geschick und zupacken können sind daher wichtig. Man muss den Rechner aufmachen und eine neue Netzwerkkarte installieren können.
Vernetztes und interdisziplinäres Problemlösen
Als IT-Administrator und -Koordinator hat man Schnittstellen mit eigentlich allen Abteilungen in einem Unternehmen. Das bedeutet, dass du dich nicht nur immer wieder auf neue technische Herausforderungen einstellen musst, sondern auch auf neue Menschen. Hier sind Kommunikationsstärke und Organisationstalent gefragt. Serviceleistungen festlegen, Nutzungsrechte managen und Ressourcen bestmöglich nutzen sind das A und O. Dabei müssen stets Termine eingehalten werden sowie die Budgets und Bedürfnisse der Mitarbeitenden im Blick bleiben.
Mathematikkenntnisse
Überall, wo es um Computerprogramme geht, handelt es sich um formal-logisches Denken. IT-Mitarbeiter sollten über ein gutes mathematisches Verständnis verfügen. Diese Grundkompetenz ist sogar wichtiger als erste Programmierkenntnisse.
Englisch
Englisch ist wichtig, denn viele Dokumentationen sind nur noch in dieser Sprache geschrieben. Für ein kurzes Fachgespräch oder die Teilnahme an einem Online-Forum sollte das Englisch gut genug sein. Falls nicht, sollte man seine Sprachkenntnisse während der Ausbildung weiter verbessern.
Lernbereitschaft
Die digitale Transformation schreitet zügig voran und bringt immer wieder neue Herausforderungen für den Beruf mit sich. Wer langfristig Erfolg haben will, muss eine hohe Lernbereitschaft mitbringen. Dies bedeutet, sich aktiv um Weiterbildungen zu bemühen und diese in Absprache mit den Fachvorgesetzten zu absolvieren. Seminare, digitale Lernangebote und eigenständiges Lernen über Internetforen sind gleichermaßen wichtig.
programmieren digitale Medienprodukte in Werbeagenturen, bei Verlagen oder in der Filmwirtschaft. Neben ihren Aufgaben in der Programmierung sorgen sie in ihrem Unternehmen für einen reibungslosen Betrieb des Computersystems.
wissen, wie mittels IT-Lösungen Arbeitsabläufe verbessert werden. Sie wählen entsprechende Systemkomponenten aus, richten Server und Betriebssysteme ein und installieren Software. Sie sind auch für die Anbindung und Ausstattung der einzelnen PC-Arbeitsplätze zuständig.
unterschiedlicher Fachrichtungen entwickeln Softwaresyteme oder datenbasierte Lösungen, in dem sie zum Beispiel alle Geschäftsprozesse – etwa von der Planung eines Produkts über die Bestellung bis hin zur Auslieferung digital miteinander vernetzen.
analysieren Daten und Arbeitsprozesse in Firmen. Sie prüfen, wie mithilfe digitaler Techniken Arbeitsprozesse optimiert werden können. Auf dieser Grundlage bestimmen sie den IT-Bedarf und helfen bei der Beschaffung der notwendigen Hard- und Software mit.
verkaufen IT-Systeme. Sie beraten Kund*innen über die technischen Möglichkeiten von IT-Systemen und über kaufmännische Aspekte, z.B. zu Finanzierungsmöglichkeiten. Auch Präsentationen beim Kunden gehören zu ihren Aufgaben.
kennen sich mit Computern und Betriebswirtschaft aus. Sie analysieren die Anforderungen, die an ein EDV-System gestellt werden, und schlagen Lösungen bei technischen Problemen vor. Auch bei der Dokumentation von betrieblichen Abläufen wirken sie mit.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher. Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Herbert Christ vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke
Frage: Herr Christ, was tut sich im Bereich IT-Administration und -Koordination?
Herbert Christ: Immer mehr wird Flexibilität bei gleichzeitiger Energieeffizienz gefordert. Der Trend zum Cloud Server hält an, wobei immer mehr Daten übertragen werden müssen. Vielerorts ist dies bereits über Glasfaser möglich, allerdings kommt dann hinter der Hausanschlussdose oftmals der Flaschenhals. In Zukunft wird es neben dem Ausbau schneller Datenwege im öffentlichen Bereich auch um die effiziente Datenweiterleitung innerhalb der Gebäude gehen.
Software zur Miete
Früher wurde Software gekauft. Für jede neue Version musste man wieder einzeln Geld ausgegeben. Das ändert sich derzeit: Immer mehr Softwarehersteller bieten ihre Programme als Abo an. Kunden zahlen regelmäßig für die Nutzung. Dafür erhalten sie neue Versionen automatisch. Fachkräfte in der Administration und Koordination müssen hier den Überblick behalten: Lohnt sich ein Abo überhaupt? Oder fährt man besser, wenn man die Programme weiter kauft? Diese Rechnung ist für jeden Einsatz wieder anders.
Der digitale Sicherheitsdienst
Die IT-Sicherheit wird zu einer der Hauptaufgaben von zukünftigen Administratoren. Malware, Datenbankeinbrüche oder Verschlüsselungstrojaner: Diese bedrohen nicht nur die Rechner einer Firma. Das gesamte finanzielle Überleben des Unternehmens kann dadurch gefährdet sein. Deswegen sind IT-Fachkräfte, die sich hier weiteres Wissen aneignen, besonders gefragt.
Rechner als Energiesparer
Die Computer und Server eines Unternehmens mit vielen Mitarbeitern verbrauchen reichlich Strom. Der kostet viel Geld. In der IT gibt es deshalb einen Trend zur „Grünen IT“. Schon bei der Anschaffung von PC und Servern kann man viel sparen. Ist es notwendig, dass jeder Mitarbeiter einen leistungsstarken Rechner hat? Oder reicht ein kleineres System? Sammle hier bereits während der Ausbildung weiteres Know-how. Denn Ideen rund ums Sparen sind in Betrieben immer gefragt.
Virtuelle Servicelandschaften
Die IT-Landschaft wird virtuell: Das können zum Beispiel die Arbeitsplatzrechner der Mitarbeiter in einem Unternehmen sein. Das eigentliche System läuft auf einem zentralen Server. Auf dem Schreibtisch steht nur ein kleiner, günstiger Rechner. Auf diesem wird die Software dargestellt. Die eigentliche Rechenarbeit leistet der Server. Solche Systeme werden auch zur Miete angeboten. Das nennt sich „Infrastructure as a Service“ (IaaS), also: IT-Infrastruktur als Dienstleistung.