Hans A. Becker
ist Chef eines großen Fachunternehmens und leitet außerdem den Fachverband VAF.
Rechenfertigkeiten
Wenn man Netzwerke baut, muss man darauf achten, dass Abmessungen der Komponenten, Durchsatzvolumen für Daten und Rechnerleistungen passen. Auch die Kosten sind wichtig – darum sollte man vor dem Rechnen keine Scheu haben.
Sprachkenntnisse
In der Informations- und Kommunikationstechnik hat man auch mit Kunden zu tun. Man sollte sich darum in Deutsch gut ausdrücken können. Gute Kenntnisse in Englisch sind auch wichtig, zum Beispiel, weil manche technische Anleitungen in Englisch sind.
Technisches Verständnis
Wenn ein Kunde sagt, dass sein Computer oder sein Telekommunikationssystem nicht richtig funktioniert, dann weiß er natürlich nicht den Grund. Hier ist dein technisches Vorstellungsvermögen gefragt, damit du schrittweise die Ursache herausfindest.
Handgeschick
Der Computer als Werkzeug wird immer wichtiger. Aber man muss auch elektronische Baugruppen und Platinen richtig verschalten oder Kleinteile montieren. Mit gutem Handgeschick geht das schneller und sicherer.
Befähigung zum Planen und Organisieren
Kommunikationsnetze sind faszinierend, aber auch kompliziert. Wenn man ein Netz neu erstellt, muss man das vorher genau planen. Am Aufbau arbeiten dann viele Leute mit. Alle sollten gut organisiert sein, damit am Ende auch alles funktioniert.
untersuchen unter der Anleitung von Ingenieuren/Ingenieurinnen Möglichkeiten zur Automatisierung der Produktion. Falls Fehler in den Automatisierungssystemen auftreten, analysieren und beseitigen sie diese.
programmieren und ändern Computerprogramme und Anwendungssoftware. Zu ihren Tätigkeiten gehört es, zu analysieren, welche Software sich am besten zur Lösung einer konkreten Aufgabenstellung eignet. Sie sorgen außerdem für ein reibungsloses Funktionieren des unternehmensinternen Netzwerkes.
sind Spezialisten für medizinische Geräte, wie sie etwa in Krankenhäusern eingesetzt werden. Sie installieren diese Geräte, warten und reparieren sie. Außerdem schulen sie das Bedienpersonal und sind auch an der Entwicklung beteiligt.
stellen beispielsweise Verpflegungs-, Spiel- oder Bankautomaten auf. Sie bauen Steuerschaltungen ein und installieren die erforderliche Software. Auch das Bestücken der Automaten und die regelmäßige Wartung gehören zu ihren Aufgaben.
ermitteln Botschaften, die mit Funk- und Radarsignalen übertragen werden. Mithilfe von Suchempfängern und Scannern spüren sie die Signale auf und prüfen diese auf nachrichtendienstliche Verwertbarkeit. Du kannst dir sicherlich denken, dass Verschwiegenheit wichtig ist.
stellen Geräte, zum Beispiel für die Informations- und Kommunikationstechnik, in Einzel- und Serienfertigung her. Sie verbinden Bauteile zu Geräten, installieren Programme und Systeme und stellen diese ein. Im Rahmen von Wartungsverträgen führen sie auch Kundenbesuche durch.
arbeiten daran mit, industrielle informationstechnische Systeme, zum Beispiel Automatisierungssysteme, zu entwickeln und aufzubauen. Bei Systemstörungen tauschen sie defekte Bauteile aus.
planen und installieren elektronische Sicherheitssysteme wie Brandmelder und Überwachungskameras, aber auch Telefon- oder Satellitenempfangsanlagen. Dazu gehört es auch, die passenden Softwarekomponenten zu installieren und anzupassen.
unterstützen Ingenieure/Ingenieurinnen bei der Entwicklung und Fertigung von elektrotechnischen oder elektronischen Produkten, zum Beispiel Haushaltsgeräten oder Unterhaltungselektronik. Zu ihren Aufgaben gehört es, Software für diese Geräte zu entwickeln bzw. vorhandene Software an neue Anforderungen anzupassen.
montieren Einzelteile oder Baugruppen und fügen sie zu größeren Einheiten zusammen – das können Waschmaschinen, Bohrmaschinen oder Kraftfahrzeuge sein. Sie verlegen auch Kabel und elektrische Leitungen und prüfen, ob die fertigen Geräte einwandfrei funktionieren.
rüsten Luftfahrzeuge wie Flugzeuge, Hubschrauber oder Raketen mit elektrischen Geräten aus und setzen diese bei Bedarf instand. Sie bauen Kommunikationsanlagen ein und installieren sowie warten die Flugsicherungstechnik.
messen mit Hörtests, welche Töne Kunden in welcher Lautstärke wahrnehmen, und beraten bei der Wahl des Hörgeräts. Sie nehmen Abdrücke vom Ohr, fertigen in Handarbeit das Ohrpassstück und stellen mit spezieller Software das Hörgerät ein.
stellen elektronische Bauteile, Geräte und Systeme her und nehmen sie in Betrieb. Sie kennen sich aber auch mit mechanischen Komponenten aus. Wusstest du, dass sie auch IT-Systeme installieren?
installieren und halten informationstechnische Systeme wie etwa Bürocomputer und Fernsehapparate in Ordnung. Zudem richten sie Programme, Zubehör und Netzwerke ein. In Serviceunternehmen suchen sie nach Fehlern bei Kundengeräten und reparieren diese.
planen und installieren Systeme der Informations- und Telekommunikationstechnik und nehmen diese in Betrieb, zum Beispiel ein Netzwerk mit mehreren Computern und Druckern. Auch einen kabellosen Internetanschluss können sie einrichten.
fertigen technische Kleinstprodukte wie Computerchips oder Sensoren: Sie ätzen Löcher in Siliziumplatten, bringen Kontakte an und beschichten die Oberfläche. Um die Qualität der fertigen Erzeugnisse zu prüfen, messen sie beispielsweise die Schichtdicke.
entwickeln und fertigen elektrische und elektronische Komponenten, Geräte und Systeme. Die benötigte Standard- und Anwendersoftware konfigurieren sie und installieren die verschiedenen Datenübertragungssysteme, Speichermedien und Datensicherungsprogramme. Sie passen auch Gerätetreiber an oder programmieren Testroutinen.
unterstützen Ingenieure bei Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie bei der Fertigung von technischen Anlagen. Zum Beispiel arbeiten sie mit bei der Programmierung von Software für die Steuerung, Überwachung und Optimierung industrieller Abläufe.
erstellen mithilfe von CAD-Programmen technische Zeichnungen, Montagepläne und Unterlagen für elektrische Schaltungen nach Ingenieur-Vorgaben. Diese sind die Grundlage für den Bau bzw. die Montage von Elektrogeräten und Anlagen.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher. Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Juliane Petrich, Bereichsleiterin Bildungspolitik und Arbeitsmarkt, Branchenverband BITKOM
Frage: Frau Petrich, was sind die Trends in der Informations- und Kommunikationstechnik?
Juliane Petrich: Big Data wird ein wichtiges Thema, also die Nutzung sehr großer Datenmengen. Big Data spielt zum Beispiel bei der Kommunikation in sozialen Netzwerken, bei der individuellen Messung des Energieverbrauchs, der Simulation von Klimatrends oder in digitalisierten Produktionsprozessen eine Rolle. Beim Cloud-Computing werden IT-Services flexibel und in Echtzeit über das Netz bereitgestellt. Wichtig sind zudem Anwendungen in den Bereichen soziale Netze, IT-Sicherheit und Mobile Computing. IT-Technologien sind auch zentral für gesellschaftliche Herausforderungen wie den Klimaschutz und das Gesundheitssystem.
Schnellere Verbindung
4K-Videos, Online-Games, Foto-Clouds ... Das alles braucht vor allem eines: schnelles Internet. In Zukunft wird das Breitbandnetz von Fachkräften mit Glasfaser und Co. aufgerüstet. Doch was, wenn die Verkabelung zu Hause nicht darauf vorbereitet ist? Auch hier helfen Expertinnen und Experten aus dem Kommunikationsbereich. Sie richten ebenso die Netzwerke beim Kunden vor Ort ein.
Am Haus der Zukunft mitarbeiten
Das ganze Heim mit dem Smartphone steuern: Das wünschen sich immer mehr Menschen. Das Thema „Smarthome“ wird auch zukünftig ein Trend bleiben. Für Fachkräfte aus dem Elektrobereich heißt das: viel Arbeit! Wer hier eine Ausbildung absolviert, qualifiziert sich für viele Bereiche. Das beginnt in der Entwicklung neuer Haustechnik bei großen Firmen. Möglich ist zudem die Installation bei den Kunden. Du interessierst dich für Computer und Programmieren? Auch das ist bei Smarthome-Technik gefragt. Du siehst: Es gibt viele Möglichkeiten.
Gesucht: beste Beratung
Montieren, einstellen, messen, löten: Das sind typische Tätigkeiten im Elektrobereich. Was immer mehr dazu kommt: beraten! Die Technik wird immer komplexer. Kunden wünschen sich deshalb einen Ansprechpartner, der sie umfassend berät. Ein Beispiel: automatische Rollläden. Hier gibt es viele Modelle und noch mehr Zubehör: Soll sich die Jalousie zu bestimmten Uhrzeiten schließen? Oder abhängig von der Sonneneinstrahlung? Und wie viel kostet das am Ende? Hier sind heute Elektrofachkräfte gefragt, die nicht nur die Technik kennen, sondern auch Kommunikationstalent mitbringen.
Alles aus der Cloud
Immer mehr Verbraucher setzen die Cloud ein – etwa für das Streamen von Musik. Zu Hause hörst du ein Lied über die Surround-Anlage. Machst du dich auf den Weg ins Kino, geht es auf dem Smartphone weiter. Das Lied setzt sogar an der richtigen Stelle fort. Damit das klappt, müssen alle Geräte aufeinander abgestimmt sein. Das W-LAN im Haus etwa muss überall guten Empfang bieten. Die Musikanlage braucht entsprechende Empfänger. Das zu installieren ist für dich kein Problem? Dann informiere dich doch über eine Ausbildung in diesem Bereich!