Stefan Zeidler
arbeitet bei der Siemens AG im Bereich Human Resources.
Technisches Verständnis
Man sollte Spaß an der Technik im Allgemeinen mitbringen. Es ist von Vorteil, wenn man sich schon frühzeitig mit dem PC beschäftigt und erste Programmierkenntnisse gesammelt hat. Dies ist aber im Vorfeld nicht notwendig, da im Rahmen der Ausbildung oder des dualen Studiums im Bereich IT das notwendige Basiswissen und darüber hinaus grundlegende Fähigkeiten für beispielsweise folgende Bereiche vermittelt werden: Programmieren von PC- und Mikrocontrolleranwendungen, Datenverarbeitung durch Cloud Computing, vernetzte und lernende Maschinen, Künstliche Intelligenz und vieles mehr.
Planung und Organisation
Planerisches Geschick und Problemlösefähigkeit sind unter anderem von Vorteil bei der Herangehensweise an komplexe Systemanforderungen. In der Ausbildung oder dem dualem Studium werden hierfür notwendige Kenntnisse wie Projekt- und Prozessmanagement vertieft.
Gute Mathematikkenntnisse
Im IT-Bereich ist ein grundsätzliches und weiterführendes Verständnis von Mathematik notwendig, um beispielsweise technische Werte zu berechnen und die Ergebnisse und Zusammenhänge verstehen zu können.
Englisch
Die Unternehmen und ihre Kunden werden zunehmend international. Auch daher ist es von großem Vorteil, über gute Englischkenntnisse zu verfügen und diese auch ausbauen zu wollen. IT-Dokumentationen werden beispielsweise größtenteils in englischer Sprache angefertigt, Gespräche mit Lieferanten und Kund*innen finden zunehmen in englischer Sprache statt.
Kommunikations- und Teamfähigkeit
Auf dem Arbeitsgebiet der Informatik und der Informationstechnik müssen ergänzend zur Arbeit am PC und Hardware viele Schnittstellen zu internen Projektgruppen, anderen Unternehmen und auch Kund*innen bedient werden. Daher sind wesentliche Bestandteile die Entwicklung von fachübergreifendem und vernetztem Denken und die gemeinsame Arbeit und Kommunikation in Teams.
passen Standardsoftware an die Bedürfnisse der Kunden an und entwickeln neue Software. Sie erstellen auch Multimediaanwendungen und bringen Websites zum Laufen. Wie bei allen anderen IT-Berufen wird über lange Zeit konzentriert am Bildschirm gearbeitet.
programmieren digitale Medienprodukte in Werbeagenturen, bei Verlagen oder in der Filmwirtschaft. Sie binden Texte, Bilder und Töne ein und gestalten Benutzeroberflächen für CD-ROM und Internet. Vielleicht ist dir neu, dass sie nicht nur programmieren, sondern auch Ablaufpläne für die Produktion von Multimediaanwendungen erarbeiten.
entwickeln und ändern Programme, die die Abläufe im Unternehmen vereinfachen, häufig im kaufmännischen Bereich. Sie integrieren ihre Programme in vorhandene IT-Systeme. Ein Schwerpunkt ist die Entwicklung und Programmierung von Datenbanken.
sind Multitalente: Sie analysieren Arbeitsabläufe im Unternehmen, entwickeln Anwendungssoftware, zum Beispiel zur Lösung von betrieblichen Organisationsproblemen, und richten Rechner ein. Sie arbeiten auch direkt in der Produktion. Sie bedienen vom Steuerpult aus mehrere Rechner und starten sowie stoppen Maschinen.
wissen, wie mittels IT-Lösungen Arbeitsabläufe verbessert werden. Sie analysieren die im Unternehmen eingesetzten IT-Systeme im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Nutzerfreundlichkeit und ermitteln den eventuellen Änderungsbedarf. Sie realisieren diese Lösungen, indem sie Standardsoftware anpassen oder entsprechende Programme entwickeln.
entwickeln Software entsprechend den Wünschen der Kund/innen, etwa einen nutzerfreundlichen Onlineshop, ein betriebsspezifisches Analyseprogramm oder ein Programm zur digitalen Vernetzung von Produktionsanlagen.
kennen sich mit Computern und Betriebswirtschaft aus. Sie analysieren die Anforderungen, die an ein EDV-System gestellt werden, und schlagen Lösungen bei technischen Problemen vor. Auch bei der Dokumentation von Abläufen wirken sie mit.
sind auch Experten für Mathematik, Informatik und Programmierung. Sie entwickeln Software, analysieren Daten und simulieren Vorgänge auf dem Computer. Hast du gewusst, dass sie auf diese Weise helfen, Auto-Crashtests auszuwerten?
kennen sich in Mathematik und Informatik gut aus. Sie analysieren wirtschaftliche Aufgabenstellungen mithilfe von mathematischen Verfahren und entwickeln Programme zur Analyse und Steuerung betrieblicher Prozesse.
unterstützen Ingenieure, die computergesteuerte Anlagen entwickeln und installieren. Sie bauen Musterschaltungen und testen diese. Auch das Programmieren der erforderlichen Software kann zu ihren Aufgaben gehören.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher. Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Juliane Petrich, Bereichsleiterin Bildungspolitik und Arbeitsmarkt, BITKOM
Frage: Frau Petrich, welche Entwicklungen gibt es in der Softwareprogrammierung?
Juliane Petrich: Die Softwareprogrammierung ist der wichtigste Bereich in der IT-Branche. Denn Software ist mittlerweile in allen Bereichen zu finden: von der privaten Kommunikation über die digitalisierte Fertigungstechnik bis hin zum öffentlichen Sektor. Man kann durch den Einsatz von Software komplexe Prozessabläufe in der Wirtschaft und der Gesellschaft gestalten – das ist das Faszinierende an diesem Beruf. Dabei beschäftigt man sich stets mit den neuesten technologischen Trends. Stichworte sind Social Software, cloudbasierte Software und mobile Systeme (Apps).
Viele Daten in der Wolke
Datenaustausch, Musik- und Filmstreaming oder die IT-Landschaft ganzer Unternehmen: Vieles wandert „in die Wolke“. Dafür sind passende Programme gefragt. Außerdem nutzen immer mehr Firmen „Big Data“. Damit sind verschiedene verknüpfte Datenquellen gemeint. Ein Beispiel aus der Internetwerbung: Hier werden die Informationen über alle Kunden eines Onlineshops ausgewertet – natürlich in der Cloud. Dazu zählen etwa Alter, Geschlecht und Einkäufe. So können Newsletter speziell auf die Interessen bestimmter Kunden zugeschnitten werden.
Alles im Netz
Was haben ein Kühlschrank, eine Musikanlage und eine Wetterstation gemeinsam? Sie alle werden in Zukunft mit dem Internet verbunden sein. Der Kühlschrank soll automatisch Lebensmittel nachbestellen. Die Musikanlage holt sich die Lieder aus dem Internet. Und die Wetterstation funkt ihre Daten direkt zum Nutzer. Dieses „Internet der Dinge“ erfordert vor allem: angepasste Hard- und Software. Interessierst du dich für eine Ausbildung in diesem Bereich? Dann behalte diesen Trend im Blick!
Smarthome & Co.
Die Jalousien im Wohnzimmer schließen sich bei Sonnenschein automatisch. Die Alarmanlage lässt sich per App steuern. Und die Musik aus dem Wohnzimmer spielt auf Knopfdruck im Badezimmer weiter. Das „intelligente“ Gebäude, auch „Smarthome“ genannt, wird immer beliebter. Hersteller und Installationsbetriebe brauchen dafür entsprechendes Know-how. Als Fachkraft könntest du in Zukunft neue Hardware für die Haustechnik mitentwickeln. Oder du schreibst die passende Software dafür.
Software nach Maß
Immer mehr Unternehmen setzen Software für das sogenannte Enterprise-Resource-Planning ein. Diese Spezialprogramme verbinden virtuell alle Arbeitsschritte im Betrieb. Bei einem Maschinenbauer kann das so aussehen: Im Onlineshop geht eine Bestellung ein. Diese wird automatisch an die Fertigungsplanung gegeben. Dort werden die Bauteile im Lager geordert. Ist Nachschub nötig, informiert die Software den Lieferanten. Dahinter steckt viel Programmierarbeit. Das bietet auch Möglichkeiten für Softwareentwickler/innen. Diese können sich auf solche Aufträge spezialisieren.