Rüdiger Maaß
ist Geschäftsführer des Fachverbandes Medienproduktioner.
Kaufmännisches Denken
Insbesondere für Medienkaufleute Digital und Print gehört kaufmännisches Know-how zu den Grundlagen. Doch auch bei anderen Berufen kommt es darauf an, die Finanzierbarkeit von Verfahren und Techniken zu überprüfen.
Organisations- und Verhandlungsgeschick
Um Kunden gut beraten zu können, werden oft individuelle Lösungen geschaffen. Ziel ist es, mit allen Beteiligten so zu verhandeln, dass der Kunde in einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis genau das bekommt, was er tatsächlich haben möchte.
Fähigkeit zum Planen und Organisieren
Eine durchdachte Arbeitsplanung ist Voraussetzung, um Konzepte effizient umsetzen zu können. Planen und organisieren sollte man daher können.
Kommunikationsfähigkeit
Wer Medien herstellt, sollte gut kommunizieren können. Die Fähigkeit, sich in die Lage aller an der Produktion Beteiligten zu versetzen, ist eine Grundvoraussetzung. Wünsche und Anforderungen müssen sowohl für Kunden als auch Verlage, Grafikbüros und Druckereien so erklärt werden, dass sie für die anderen verständlich sind.
Sinn für Ästhetik
Dieser spielt in der Medienproduktion eine ganz entscheidende Rolle. Schließlich geht es darum, die Vorhaben des Kunden so umzusetzen, dass sie von der Zielgruppe positiv aufgenommen werden.
kaufen und verkaufen Bücher, Zeitschriften und andere Medien – im Fachgeschäft, aber auch über das Internet. Sie beraten ihre Kunden und Kundinnen, kontrollieren die Lagerbestände und gestalten das Warenangebot. Manche organisieren auch Lesungen und laden dazu Autoren und Autorinnen ein.
kümmern sich bei Filmproduktionen um die Planung des Personaleinsatzes, um Abrechnungen, Rechte- und Lizenzvereinbarungen und die Beschaffung der technischen Ausrüstung. Du kannst dir sicher vorstellen, dass sie ihre Zeit sehr gut einteilen müssen, um all die Aufgaben zu erledigen.
prüfen die Finanzierungsmöglichkeiten geplanter Medienproduktionen. Sie erstellen Kalkulationen und übernehmen auch organisatorische Aufgaben wie Terminvereinbarungen mit Musikstudios. Um den Durchblick zu behalten, benötigen sie ein gutes Namens- und Zahlengedächtnis.
übernehmen kaufmännisch-organisatorische Tätigkeiten rund um die Produktion multimedialer Inhalte. Gute Englischkenntnisse sind gefragt: Geschäftsbriefe werden häufig in Englisch geschrieben, da an Medienproduktionen oft Geschäftspartner aus dem Ausland beteiligt sind.
erstellen Angebote für Medienprodukte. Meistens geht es um neue Werbestrategien und neue Werbemittel. Sie beraten Kund*innen und entwickeln Gestaltungsvorschläge für sie.
arbeiten im Marketing und im Vertrieb. Sie wirken auch bei der Produktentwicklung und Herstellung mit. Du kannst dir sicher vorstellen, dass sie die Medienmärkte genau beobachten, um Trends aufzuspüren.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher. Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Monika Kolb-Klausch vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels
Frage: Frau Kolb-Klausch, was macht heute die Arbeit in einer Buchhandlung aus?
Monika Kolb-Klausch: Buchhandlungen verkaufen vielseitige Inhalte: gedruckte Bücher, Hörbücher, E-Books, E-Reader, das Buch ergänzende Produkte und natürlich das Lesen an sich. Der Berufsalltag des Buchhändlers gestaltet sich daher genauso vielseitig: Neben dem Verkauf veranstalten Buchhändler auch Lesungen, betreiben Social-Media-Accounts und texten Newsletter. Dabei sind sie Kaufleute und Literaturvermittler zugleich, doch eines steht immer an erster Stelle: der Kunde und das Erfüllen seiner verschiedensten Wünsche.
Interaktive Angebote
Oft wird eine Information heutzutage über mehrere Kanäle verbreitet. Ein Text etwa erscheint nicht nur in der Zeitung. Er kann auch Grundlage für einen Radiobeitrag oder Online-Artikel sein. „Crossmedia“ nennt sich diese kombinierte Veröffentlichung. Zunehmend ist Crossmedia auch interaktiv. Der Leser kann sich bei Interesse Zusatzinfos zum Thema holen. Diese verbergen sich beispielsweise hinter einem QR-Code oder Link im Text. Über Crossmedia und interaktive Produkte lassen sich Inhalte besser verkaufen. Fachkräfte kennen sich mit so etwas aus.
Beratungs-Profis gefragt
Ein Vorteil digitaler Medien und Werbung: Über Klicks und Downloads lässt sich gut nachvollziehen, was die Einzelnen besonders interessiert. Deshalb ist es heute möglich, dass man das Medienangebot perfekt auf die Zielgruppe abstimmt. Beratungs-Profis setzen genau hier an. Mit ihrer Hilfe können Unternehmen etwa ihr Online-Marketing zielgerichteter zuschneiden. Dazu analysieren die Berater/innen zunächst den Markt. Anschließend entwickeln sie eine Marketing- und Verkaufsstrategie.
Werbung auf allen Kanälen
Für Werbung gibt es unterschiedlichste Kanäle. Man kann Anzeigen in Zeitungen, im Radio, Fernsehen oder Internet schalten. Am besten erreicht man die Menschen aber mit einem kombinierten Werbepaket. Dazu überlegen sich Fachleute, welche Kanäle sich für welche Zielgruppe eignen. Dann verknüpfen sie die verschiedenen Werbemaßnahmen zu einer Kampagne. Diese Experten kennen auch aktuelle Trends. Dazu gehören etwa interaktive Anzeigen im Internetfernsehen. Hast auch du Ideen, wie man Werbung am besten verbreitet?
Neue Verkaufsmodelle
Texte im Internet sind in der Regel kostenlos zu lesen. Das Problem: Hinter guten Medien steckt viel Arbeit, und für die muss jemand bezahlt werden. Die Verlage müssen sich also überlegen, wie sie mit Online-Medien Geld verdienen. Die einen bauen auf Online-Werbung, aber das allein reicht oft nicht aus. Wieder andere setzen darauf, dass Kunden für gelesene Artikel bezahlen. Andere hoffen auf Streaming-Portale, wie man das bei Videos oder Musik kennt. Die spannende Frage lautet jetzt: Wird sich ein Modell langfristig durchsetzen?