Alexander Grimm
ist Senior Manager HR Marketing & Recruiting, Deutsche Hospitality.
Tatkraft
Auch wenn Hotelkaufmann*frau eine kaufmännische Ausbildung ist, wirst du während dieser Zeit das „Operative“ erlernen, also beispielsweise Rezeption, Housekeeping und Service. Denn nur wer die praktische Arbeit am Gast und hinter den Kulissen kennt, kann in einem Betrieb erfolgreich organisierende Tätigkeiten übernehmen.
Kundenorientierung
Auch die beste Strategie hilft nichts, wenn sie den Bedürfnissen des*r Kund*in beziehungsweise Gastes nicht gerecht wird. Individuelle Betreuung und ein gewisses Maß an Flexibilität sind der Schlüssel zum Erfolg – ein*e zufriedene*r Kund*in ist die beste Bestätigung und ganz nebenbei auch eine wirklich tolle Wertschätzung.
Vertrauensvolle Arbeitsweise
Im Umgang mit Kolleg*innen ist Vertrauen die Grundlage für ein erfolgreiches Zusammenarbeiten. Teamwork und Zusammenhalt sind wesentliche Bestandteile im Berufsleben. Das gilt vor allem für so ein familiäres und gleichzeitig dynamisches Arbeitsumfeld wie ein Hotel.
Wirtschaftliches Denken
Folgende Fragen interessieren dich: Wann wird ein Betrieb profitabel? Welche Stellschrauben kann ich in welcher Abteilung drehen, um effektiver zu werden? Eine typische Frage ist zum Beispiel: Welcher Wareneinsatz ist angemessen, wenn eine Großveranstaltung vor der Tür steht?
Starke IT-Affinität
Wirtschaftliches Arbeiten geht heute fast gar nicht mehr ohne IT – im Hotelgewerbe wird massiv digitalisiert und in neue Technologien investiert. Um dabei in Zukunft ganz vorne mit zu mischen, solltest du nicht nur großes Interesse, sondern auch eigene Ideen und Erfahrungen einbringen – von Social Media bis zum digitalen Hotelbetrieb.
Guter schriftlicher und mündlicher Ausdruck
Kommunikation ist alles. Sei es mit Kund*innen beziehungsweise Gästen, mit Kolleg*innen oder Lieferant*innen. Wenn du dich gut ausdrücken kannst – auch auf Englisch –, wirst du in deinem Beruf schnell Fortschritte machen und viele deiner Ziele leichter erreichen – vielleicht ja auch in einem internationalen Umfeld.
koordinieren die verschiedenen Abteilungen eines Hotels – Restaurant, Küche, Übernachtungsbetrieb und Lager. Sie sorgen dafür, dass der Gast den Service erhält, den er erwartet, und kümmern sich um Wünsche oder Reklamationen. Ihre Hauptaufgabe ist die Organisation, doch sie schenken auch Getränke aus oder machen die Betten.
planen Bauprojekte, verwalten Gebäude und verkaufen beziehungsweise vermieten Häuser, Wohnungen und Gewerbeobjekte. Sie berechnen die Wirtschaftlichkeit von Neubauten oder Sanierungen und beraten Kunden auch hinsichtlich der Finanzierungsmöglichkeiten.
steuern betriebswirtschaftliche Abläufe. Sie verhandeln mit Lieferanten, nehmen die Ware an und lagern sie. Sie planen, steuern und überwachen die Herstellung von Waren oder Dienstleistungen und führen Verkaufsverhandlungen.
planen, wie mithilfe digitaler Techniken Arbeitsprozesse optimiert werden können. Auf dieser Grundlage bestimmen sie den IT-Bedarf und kalkulieren Preise für ein neues IT-System bzw. für die notwendigen Aktualisierungen von Hard- und Software.
setzen ihr organisatorisches Geschick und ihre kaufmännischen Kenntnisse bei der Herstellung von Medien ein – egal ob Film, Musik, Presse, Multimedia oder Radio. Sie kalkulieren anfallende Kosten, erstellen Drehpläne oder beschäftigen sich mit Marketingfragen.
sind die Schnittstelle zwischen Kundenbetreuung und Verwaltung. Sie empfangen Patienten/Patientinnen am Schalter der Patientenaufnahme und bearbeiten deren Aufnahmepapiere. Wusstest du, dass sie medizinische Leistungen mit den Krankenkassen abrechnen?
kaufen von Lieferanten oder Herstellern Waren ein, um diese an Handels- und Handwerksbetriebe, aber auch an die Industrie weiterzuverkaufen. Wichtig ist eine exakte Kalkulation, um rechtzeitig zu erkennen, ob sich ein Geschäft lohnt.
kümmern sich darum, dass Sendungen wie Briefe oder Pakete reibungslos an ihr Ziel gelangen, etwa per Kurier oder Post. Bei grenzüberschreitenden Sendungen arbeiten sie mit internationalen Unternehmen und Behörden zusammen. Übrigens bearbeiten sie auch Schadensfälle.
planen und entwickeln Werbemaßnahmen. Sie beobachten und analysieren den Markt und bestimmen Zielgruppen, bevor sie ein Kommunikationskonzept erstellen. Außerdem kalkulieren sie, wie viel eine Werbemaßnahme kostet, und sorgen dafür, dass das Budget eingehalten wird.
sind Experten/Expertinnen für alle Arten von Transporten – von frischem Obst über empfindliche Computerteile bis hin zu riesigen Produktionsanlagen. Mit Auftraggebern und Transportpartnern weltweit stimmen sie ab, womit und über welche Route die Ware transportiert wird.
geben Kunden, Ferien- oder Kurgästen Auskunft über Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte oder Öffnungszeiten – wenn nötig auf Englisch oder in einer weiteren Fremdsprache. Sie organisieren auch Veranstaltungen und setzen Verkaufs- und Marketing-konzepte zur Förderung des regionalen Tourismus ein.
sind Ansprechpartner/innen am Ticketschalter, sorgen aber auch dafür, dass unterwegs alles gut abläuft, und erledigen kaufmännische Aufgaben. Da sie häufig mit ausländischen Reisenden zu tun haben, ist es wichtig, dass sie einfache Auskünfte zu Zugverbindungen oder Tarifen auch in einer Fremdsprache geben können.
planen, organisieren und kontrollieren die Beförderung von Passagieren und Frachten. Sie beraten und betreuen Kunden, zum Beispiel am Abfertigungsschalter. Außerdem sind sie zum Beispiel in der Flugzeugabfertigung, im Verkauf von Frachtraum oder im Personalwesen tätig.
arbeiten in der Medienbranche hauptsächlich im Vertrieb. Sie erstellen Angebote und kalkulieren nach Abschluss des Auftrages, ob dieser den erwarteten Gewinn eingespielt hat. Auch Verwaltungstätigkeiten können zu ihren Aufgaben gehören, etwa in der Anzeigenabteilung.
planen und organisieren den Transport von Gütern im Seeverkehr. Sie beraten ihre Kunden/Kundinnen über Transportmöglichkeiten und handeln Frachttarife aus. Sie verhandeln mit Im- und Exporteuren, Schiffseignern und Schiffslieferanten/-lieferantinnen auf der ganzen Welt.
übernehmen Verwaltungs- und Organisationsaufgaben. Sie erarbeiten Konzepte für Sportangebote und kalkulieren deren Kosten. In Fitness- und Gesundheitsstudios sowie Vereinen und Verbänden betreuen und beraten sie auch die Kunden/Kundinnen.
organisieren und verkaufen Reisen. In Fremdenverkehrsbüros entwickeln sie Marketingkonzepte mit einem ansprechenden Kultur-, Freizeit- und Sportprogramm. Sie organisieren die Umsetzung dieser Konzepte und überprüfen, ob diese von Gästen und Einheimischen angenommen werden.
planen und organisieren Veranstaltungen wie Messen, Kongresse, Konzerte oder Ausstellungen. Sie koordinieren alle beteiligten Stellen und kümmern sich um den Veranstaltungsort. Sie beraten und betreuen Kunden vor und während der Veranstaltungen, erstellen Ablauf- und Regiepläne und setzen diese um.
verkaufen IT-Systeme. Sie beraten ihre Kund/innen unter technischen und kaufmännischen Aspekten (z.B. auch zu Finanzierungsmöglichkeiten). Auch die Präsentation der Systeme gehört zu ihren Aufgaben.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher.
Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Niels Maier, Vorstand Film- und Medienverband NRW e.V. sowie der Allianz Unabhängiger Filmdienstleister
Frage: Herr Maier, wie sehen Sie die Berufschancen für Kaufleute im Medienbereich?
Niels Maier: Eine kaufmännische Ausbildung bietet ein hervorragendes Fundament für interessante Aufgaben in der Film- und Medienwirtschaft. In meinem Metier, der Filmbranche, gibt es eine Vielzahl von Berufen mit kaufmännischem Bezug: Herstellungsleiter, Produktionsleiter, Buchhaltung und Filmgeschäftsführer. Letztere sind keine Geschäftsführer im herkömmlichen Sinne, sondern betreuen den kompletten finanziellen Ablauf einer Filmproduktion. Und auch jedes Unternehmen der Film- und Medienbranche benötigt kaufmännisch qualifizierte Mitarbeiter.
Immer den Überblick behalten
Für komplexe Planungen verwendet man nur noch den Computer. Mit ERP-Programmen etwa bearbeiten Fachkräfte alle Aufgaben im Unternehmen mit einem System. Von Buchhaltung über das Lagerwesen bis hin zum Vertrieb läuft alles über das „Enterprise-Resource-Planning“ (ERP). Im Rechner kann man damit beispielsweise sofort sehen, wenn es irgendwo im Unternehmen hakt – zum Beispiel, wenn Personal für ein neues Projekt fehlt. Fachkräfte rund um Planung und Kalkulation behalten immer den Überblick.
Alles digital
E-Mails, Internetrecherche und elektronische Formulare sind längst Büroalltag. Auf Dokumente in Papierform kann immer häufiger verzichtet werden. Auch die Ablage und Archivierung läuft dann digital. Selbst handschriftliche Notizen können über Digitaltechnik elektronisch übertragen werden. Fachkräfte im Büro sollten solche Programme sicher bedienen können. Außerdem bleiben sie am Ball, wenn neue Softwareversionen auf den Markt kommen.
Produktion nach Bedarf
Verstärkt produzieren Unternehmen nach Bedarf und nicht auf Vorrat. Die Waren werden genau dann fertiggestellt, wenn sie der Kunde braucht. Dadurch spart man sich zum Beispiel ein großes Lager. „Just-in-time-Produktion“ heißt dieses Verfahren. Alle Beteiligten müssen sich dafür besonders eng abstimmen. Exakte Planung und Kalkulation sind gefragt. Daran sind auch Fachkräfte beteiligt.
Geschäfte weltweit
Die Globalisierung bringt es mit sich, dass viele Unternehmen weltweit Geschäfte machen. Fachkräfte im Büro haben deswegen oftmals Kontakt zu internationalen Geschäftspartnern. Das läuft per E-Mail, telefonisch oder persönlich. Fremdsprachenkenntnisse sind also sehr wichtig. Englisch ist dabei schon fast Standard. Wer noch eine weitere Fremdsprache kann, hat zusätzliche Vorteile. Kannst du vielleicht Spanisch, Polnisch oder Russisch?