In Praxen, Krankenhäusern oder Therapiezentren werden Kranke, Hilfsbedürftige oder Menschen, die sich in Ausnahmesituationen befinden, behandelt. Wer hier arbeitet, wird Zeuge unterschiedlicher Schicksale – und manchmal, beispielsweise als Altenpfleger/in oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in, mit dem Tod konfrontiert. Es ist nicht immer einfach, das Erlebte am Ende eines Arbeitstages hinter sich zu lassen. Deswegen ist ein stabiles inneres Gleichgewicht notwendig.
Sauberkeit spielt in der Pflege, Therapie und medizinischen Versorgung eine große Rolle. Es gehört zur Routine, Hände und Arbeitsflächen zu desinfizieren, bevor ein neuer Patient behandelt wird – auch in der Tiermedizin. Weil man täglich engen Kontakt mit Patienten hat, sollte auch die eigene Hygiene stimmen. Sauberkeit ist zudem in Laborräumen Pflicht, wo unter anderem Veterinärmedizinisch-technische Assistenten/Assistentinnen arbeiten.
Viele entscheiden sich für einen pflegerischen oder medizinischen Beruf wie Hebamme/Entbindungspfleger oder Fachkraft für Pflegeassistenz, weil sie anderen helfen möchten. Sie können im Arbeitsalltag aber oft nicht frei entscheiden, wie viel Aufmerksamkeit sie den einzelnen Patienten widmen – denn Behandlungspläne sind nicht zuletzt aus Kostengründen straff organisiert. Stressig kann auch die Schichtarbeit sein.
Geräte sind aus dem medizinischen Arbeitsalltag kaum mehr wegzudenken: Notfallsanitäter/innen führen EKGs durch. Medizinisch-technische Radiologieassistenten/-assistentinnen machen Röntgen- und Ultraschallaufnahmen mit entsprechenden Apparaten. Auch in Laborräumen sind moderne Geräte wie Elektronenmikroskope im Einsatz, um optisch vergrößerte Proben zu untersuchen.
Um im Beruf fit zu sein, ist es sinnvoll, auch nach der Ausbildung hin und wieder ein Seminar oder einen Kurs zu besuchen. Denn wenn du dich mit neuen Entwicklungen auskennst, erleichtert das oft deine Arbeit. In einem Blockseminar kannst du zum Beispiel lernen, wie man sich vor Infektionskrankheiten schützt. Manchmal ist es auch notwendig, sein Schulwissen aufzufrischen, zum Beispiel in Mathematik.
Wenn du mehr Verantwortung übernehmen möchtest, solltest du dir überlegen, dich zum/zur Fach- oder Betriebswirt/in oder zum/zur Techniker/in weiterzubilden. Solche Aufstiegsweiterbildungen dauern in der Regel mindestens ein Jahr und enden mit einer offiziellen Abschlussprüfung. Als Fachwirt/in kannst du dich in der Alten- und Krankenpflege zum Beispiel für betriebswirtschaftliche Aufgaben qualifizieren. Wer sein Wissen über Laborarbeit vertiefen will, kann sich zum/zur Biomedizinischen Fachanalytiker/in für medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene weiterbilden. In vielen Weiterbildungen lernst du auch, wie man Mitarbeiter führt.
Auch finanzielle Gründe oder der Wunsch, sich selbstständig zu machen, können für eine Weiterbildung sprechen. Als Fachwirt/in, Betriebswirt/in oder Techniker/in verdienst du nämlich in der Regel mehr.
Viele Weiterbildungen werden auch in Teilzeit angeboten: Du arbeitest also in deinem Beruf und bildest dich nebenher weiter. Sich neben dem Job noch neues Wissen anzueignen, ist allerdings oft eine Herausforderung. Wer sich für eine Vollzeitweiterbildung entscheidet, verdient in der Zeit natürlich nichts.
Viele Aufstiegsweiterbildungen können staatlich gefördert werden.
Infos zum Aufstiegs-BAföG