Berufe, bei denen sich alles um Holz und Papier dreht, gibt es sowohl in kleinen Handwerksbetrieben als auch in großen Industrieunternehmen. Moderne Technik wird fast überall eingesetzt: In Fabrikhallen steuern zum Beispiel Papiertechnologen/-technologinnen vom Leitstand aus mithilfe von Computern die riesigen Anlagen. In Handwerksbetrieben bearbeiten Tischler/innen mit computergesteuerten Säge- und Hobelmaschinen große Holzbalken und -bretter. Sie verwenden aber, ebenso wie beispielsweise Zimmerer/Zimmerinnen, auch traditionelle Werkzeuge: Hobel, Hammer, Säge oder Zange.
Im Handwerk spielt der Kundenkontakt eine große Rolle. Häufig ist man beim Auftraggeber vor Ort, um zum Beispiel Parkettböden zu verlegen oder Treppen einzupassen. Packmitteltechnologen/-technologinnen beraten ähnlich wie Buchbinder/innen und Raumausstatter/innen ihre Kunden. Deren Vorgaben bestimmen oft den Arbeitsalltag, die eigene Kreativität ist seltener gefragt. Technische Zeichnungen geben zum Beispiel die genauen Maße an, auf die Balken beschnitten werden sollen. Bei der Herstellung der verschiedenen Papierarten ist es entscheidend, sich an die jeweils exakt vorgeschriebenen Rohstoffe wie Altpapier oder Zellstoff und die einzusetzenden Hilfsstoffe wie Leim oder Kreide zu halten.
Für Industrie und Handwerk gilt gleichermaßen: Ein regelmäßiger Arbeitstag mit festen Zeiten ist nicht garantiert. In großen Betrieben wird oft rund um die Uhr produziert, daher ist Schichtarbeit typisch. In Handwerksbetrieben kann Arbeit am Wochenende oder in den Abendstunden anfallen – zum Beispiel wenn ein Holzboden dringend fertig verlegt werden muss, weil bereits am nächsten Tag die Wände tapeziert werden oder ein Umzug nur am Samstag stattfinden kann.
Um im Beruf fit zu sein, ist es sinnvoll, hin und wieder ein Seminar oder einen Kurs zu besuchen, damit du über neue Entwicklungen und Techniken auf dem Laufenden bleibst. Als Holzbearbeitungsmechaniker/in kannst du zum Beispiel im Rahmen eines Kurses mehr über den Umgang mit Motorsägen oder automatisierten Maschinen lernen. Auch Lücken im Schulwissen kannst du stopfen, etwa mit einem Computerlehrgang oder einem Kurs in Geometrie.
Wenn du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen, kannst du dich zum/zur Meister/in, Techniker/in oder Fachkaufmann/-frau weiterbilden. Eine solche Aufstiegsweiterbildung dauert mindestens ein Jahr und endet mit einem offiziellen Abschluss, der dir neue Berufschancen eröffnet: Meist übernimmst du nach einer erfolgreich abgeschlossenen Aufstiegsweiterbildung auch Aufgaben in der Mitarbeiterführung und darfst Azubis ausbilden. Und du erwirbst Kenntnisse, um dich selbstständig zu machen. Auch finanzielle Gründe können für eine Weiterbildung ausschlaggebend sein.
Als Meister/in oder Techniker/in zum Beispiel verdienst du nämlich in der Regel mehr. Wenn du als Restaurator/in arbeiten möchtest, musst du zunächst einmal eine Weiterbildung als Meister/in machen.
Viele Weiterbildungen werden auch in Teilzeit angeboten: Du arbeitest also in deinem Beruf und bildest dich nebenher weiter. Sich neben dem Job noch neues Wissen anzueignen, ist allerdings oft eine Herausforderung. Wer sich für eine Vollzeitweiterbildung entscheidet, verdient in der Zeit natürlich nichts.
Viele Aufstiegsweiterbildungen können staatlich gefördert werden.
Infos zum Aufstiegs-BAföG