Michael Weidhaas
ist Personalreferent bei dem Energieversorgungsunternehmen N-ERGIE.
Kaufmännische Befähigung
Du analysierst Preise und Vertragsbedingungen und ermittelst den Anbieter, der den besten Preis bietet. Oft ist auch dein Verhandlungsgeschick gefragt, um günstigere Einkaufspreise zu erzielen. Ein anderes Beispiel ist, darauf zu achten, dass offene Rechnungen beglichen werden. Bezahlt ein Kunde nicht, brauchst du Durchsetzungsvermögen.
Rechenfertigkeit
Die muss top sein. Hinsichtlich der Rechenfertigkeit akzeptieren Unternehmen keinerlei Einschränkungen. Du solltest gut in Mathematik sein und neben den Grundrechenarten auch Anspruchsvolleres, wie etwa Zinseszinsberechnungen, beherrschen. Schließlich wirst du Kalkulationen und Jahresabschlüsse erstellen.
Planen und organisieren
Was erledige ich wann und in welcher Reihenfolge? Hierfür benötigst du Planungs- und Organisationsgeschick. Manchmal fällt auch die Personaleinsatzplanung in dein Aufgabengebiet.
Merkfähigkeit
Wichtig ist es, die jeweiligen Gesetze und ihre Anwendungsmöglichkeiten zu kennen und sich zu merken. Dazu gehört es, das Gelernte und das Fachwissen jederzeit anwenden zu können.
Weiterbildungsbereitschaft
Manche Berufstätigkeiten werden immer komplexer. Deshalb solltest du die Bereitschaft mitbringen, dich weiterzubilden, um dir spezielles Fachwissen anzueignen.
wirken bei der Vermittlung von Arbeits- und Ausbildungsstellen mit. Sie informieren Arbeitssuchende und unterstützen Unternehmen bei der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie prüfen auch Anträge und rechnen Schulungsmaßnahmen ab.
kennen sich mit allen kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Aufgaben aus. Sie ermitteln die Betriebskosten und stellen diese den Erträgen gegenüber. Sie arbeiten auch im Lohnbüro und wirken bei Personaleinstellungen mit.
wissen, wie man neue Mitarbeiter/innen für Kunden sucht, gewinnt und für welche Einsätze man sie einplant. In Zeitarbeitsfirmen erstellen sie Angebote für das Ausleihen von Personal, in den Personalabteilungen größerer Firmen kalkulieren sie den Personalbedarf und berechnen die Gehälter.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher.
Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Axel Uhrmacher vom Bundesverband der Bilanzbuchhalter und Controller e.V.
Frage: Herr Uhrmacher, was gibt es Neues im Rechnungswesen?
Axel Uhrmacher: Die Welt wird zunehmend digitaler, schneller und transparenter, und das Bilanzrecht ist mit E-Bilanz und E-Rechnung mittlerweile schon auf Smartphones verfügbar. Das bedeutet große Herausforderungen für alle Angehörigen des Berufstandes, die sich ständig qualifiziert weiterbilden sollten. Bilanzbuchhalter und Controller brauchen gute IT- und Sprachkenntnisse. Nur wer lebenslang lernt, kann die vielfältigen Aufgaben fachgerecht erfüllen.
Digitale Bewerbungen
Bis vor Kurzem wurden Bewerbungen meist per Post verschickt: Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse – alles sauber ausgedruckt und ab in den Briefkasten damit! Inzwischen möchten immer mehr Unternehmen, dass man Unterlagen online einreicht. Internet-Jobportale oder soziale Netzwerke für die Suche nach neuen Talenten werden von Personalverantwortlichen ebenfalls gerne genutzt. Du siehst also: Das Internet hat dieses Arbeitsfeld stark verändert. Probierst du gerne Neues aus? Und hast du keine Scheu vor der Arbeit am Computer? Dann könntest du in diesem Berufsfeld gut aufgehoben sein.
Attraktive Firma sucht begehrte Fachkraft
Im Personalwesen ist der drohende Fachkräftemangel ein wichtiges Thema: Weil die Deutschen im Durchschnitt immer älter werden, sind gut ausgebildete Nachwuchskräfte heute sehr begehrt. Viele Firmen wollen sich deshalb als attraktive Arbeitgeber präsentieren. Sie stecken einiges an Aufwand in die Personalwerbung. Manche suchen sogar im Ausland nach Talenten. Andere entwickeln Programme, um bestehende Mitarbeiter vom Bleiben zu überzeugen. Dazu gehören zum Beispiel Angebote für junge Eltern, damit diese Beruf und Familie besser vereinbaren können.
Von zu Hause aus arbeiten
Viele Arbeitsschritte können Mitarbeiter/innen heute auch von zu Hause aus erledigen: Sie verbinden ihren Privatrechner einfach mit dem Firmennetzwerk. Schon haben sie alle Arbeitsunterlagen auch im heimischen Büro zur Verfügung. Das Prinzip nennt man „Homeoffice“ oder „Telearbeit“. Für Arbeitgeber ist das interessant, weil sie weniger Büros brauchen. Viele Mitarbeiter schätzen wiederum, dass sie sich dank Homeoffice ihre Zeit besser einteilen können.
Nach internationalen Standards
Viele Unternehmen machen heute Geschäfte in aller Welt. Da ist es nur logisch, dass immer mehr Geschäftsdinge weltweit einheitlich geregelt werden. Das betrifft auch das Rechnungswesen. Dort organisieren Fachkräfte Zahlungen mittlerweile nach einem internationalen Standard. Wenn du in diesem Bereich arbeiten willst, solltest du also kein Problem damit haben, deine Arbeitsweise immer wieder umzustellen. Was kurzfristig oft Mühe bereitet, macht die Arbeit auf lange Sicht oft viel einfacher und effizienter.