Glas, Farben, Lacke und Kunststoffe bieten eine große Vielfalt an Verarbeitungs- und Einsatzmöglichkeiten. Die Produktpalette ist breit gefächert: von der Christbaumkugel über das Thermometer bis zum Sportflugzeug. Auch wenn handwerkliches Geschick gefragt ist, zum Beispiel von Bootsbauern und Bootsbauerinnen, erleichtern Geräte und Maschinen die Arbeit. In manchen Berufen gehört es zu den Aufgaben, computergesteuerte Produktionsanlagen zu bedienen und zu überwachen.
Beim Gestalten kommt es auf ein Gespür für Farben und Formen an. Dazu gehört die Fähigkeit, eigene Ideen und Konzepte zu entwickeln. Maler/innen und Lackierer/innen bringen zum Beispiel auch Verzierungen an oder kombinieren unterschiedliche Farbtöne. Auch wenn oft Entwürfe oder technische Zeichnungen die Vorgaben darstellen, können zum Beispiel Raumausstatter/innen kreative Einfälle einfließen lassen.
Die persönliche Beratung ist in vielen Berufen wichtig. Wenn Glasveredler/innen Einzelanfertigungen herstellen oder Leichtflugzeugbauer/innen ältere Fluggeräte warten, erfolgt dies im Auftrag von Kunden. Diese möchten sich beispielsweise über Materialien informieren oder wünschen Gestaltungsvorschläge. Manchmal haben Kunden aber auch ganz konkrete Vorstellungen, die berücksichtigt werden sollten.
Körperliche Fitness ist in fast allen Berufen erforderlich. In einigen Berufen müssen schwere Gegenstände getragen werden. Hinzu können hohe Temperaturen kommen – etwa in der Glasherstellung. In der Industrie arbeiten Fachkräfte wie Verfahrensmechaniker/innen für Kunststoff- und Kautschuktechnik zudem häufig im Schichtbetrieb, damit die Produktionsanlagen rund um die Uhr ausgelastet sind.
Um im Beruf fit zu sein, ist es sinnvoll, auch nach der Ausbildung hin und wieder ein Seminar oder einen Kurs zu besuchen. Denn wenn du dich mit neuen Entwicklungen auskennst, erleichtert das oft deine Arbeit. Als Maler/in und Lackierer/in kannst du beispielsweise bei deiner Innung Kurse besuchen, in denen du etwas über Bauwerksabdichtung oder Altbausanierung erfährst.
Du möchtest mehr Verantwortung übernehmen oder dich selbstständig machen? Dann mach doch eine Aufstiegsweiterbildung zum/zur Techniker/in oder Industriemeister/in. In der Regel dauert diese mindestens ein Jahr und endet mit einem offiziellen Abschluss. Als Industriemeister/in der Fachrichtung Glas leitest du die Herstellung von Glas und kannst Azubis ausbilden. Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Kunststoff- und Kautschuktechnik entwickeln Erzeugnisse aus Kunststoff und Kautschuk oder die dafür nötigen Produktionsanlagen. Sie überwachen die Abläufe und sind für den Einkauf von Material sowie den Verkauf der fertigen Produkte mitverantwortlich.
Auch finanzielle Gründe können für eine Weiterbildung ausschlaggebend sein. Als Meister/in oder Techniker/in verdienst du nämlich in der Regel mehr.
Viele Weiterbildungen werden auch in Teilzeit angeboten: Du arbeitest also in deinem Beruf und bildest dich nebenher weiter. Sich neben dem Job noch neues Wissen anzueignen, ist allerdings oft eine Herausforderung. Wer sich für eine Vollzeitweiterbildung entscheidet, verdient in der Zeit natürlich nichts.
Viele Aufstiegsweiterbildungen können staatlich gefördert werden.
Infos zum Aufstiegs-BAföG