Kristin Bayergrößlein
ist Leiterin „Ausbildung und Studium“ bei der NÜRNBERGER Versicherung.
Kundenorientiert denken und handeln
Darunter versteht man, die aktuelle Situation der Kund*innen zu erfragen und sie nach ihren Vorstellungen und Wünschen bedarfsgerecht zu beraten. Bei uns im Versicherungsbereich kann dies zum Beispiel die Absicherung des Einkommens oder der Wohnung sein. Kundenorientierung bedeutet aber auch, die Kund*innen unkompliziert zu unterstützen, beispielsweise wenn es um die rasche Bearbeitung eines Versicherungsfalls geht.
Wertschätzend kommunizieren
Neben einem wertschätzenden Auftreten gegenüber unseren Kund*innen ist es wichtig, diese für ihre jeweilige Situation angemessen zu beraten. Dazu gehört auch, mögliche Argumente vorzubringen, um die Kund*innen vom Nutzen eines Produktes zu überzeugen. Um dies zu gewährleisten soll durch konkrete Fragestellungen die jeweilige Perspektive der Kund*innen eingenommen werden.
Eigeninitiative zeigen
Eigeninitiative und Leistungsmotivation gehen hierbei Hand in Hand. Es ist wichtig, aktiv Hilfe anzubieten oder auch zu erfragen und andere im Team zu unterstützen, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Probiere gerne Neues aus, denn dadurch kann Veränderungsbereitschaft und Flexibilität signalisiert werden. Gerade in der heutigen Zeit, wo Schlagworte wie Digitalisierung unser Arbeiten beeinflussen, spielen diese Kompetenzen eine zentrale Rolle.
Gerne am PC arbeiten
Für das Verwalten der Daten und das Bearbeiten von Kundenanliegen stehen uns in den verschiedenen Abteilungen spezielle Programme zur Verfügung. Das Arbeiten am PC, wie zum Beispiel Vertragsinformationen einsehen, Kundendaten und Verträge aktualisieren sowie Termine nachbereiten, gehört damit zum Alltag. Für diese Prozesse ist es wichtig, die Aufgaben eigenständig zu organisieren – sofern notwendig oder sinnvoll, auch über digitale Tools.
beraten bei der Kontoführung, informieren über Onlinebanking und weisen auf Geldanlagen hin. Sie bearbeiten Überweisungen, Lastschriften und Schecks und schließen auch Bausparverträge und Lebensversicherungen ab. Wenn sie Kredite vergeben, prüfen sie vorher die Vermögensverhältnisse ihrer Kunden. Wusstest du, dass sie auch ausländisches Bargeld kaufen?
arbeiten in der Zentrale, den Hauptverwaltungen und Filialen der Deutschen Bundesbank. Sie prüfen Geldscheine und Münzen und sortieren beschädigte und gefälschte Zahlungsmittel aus. Gültige Münzen und Geldscheine bereiten sie als bundesbankgeprüftes Bargeld für die Auszahlung vor.
führen Akten, bearbeiten Steuererklärungen und erlassen Steuerbescheide. Sie sehen auch Buchführungsunterlagen vor Ort in den Betrieben ein und prüfen, ob die Lohnsteuer in richtiger Höhe gezahlt wurde.
beraten ihre Kunden in allen Fragen rund um den Kauf von Haus, Wohnung oder Grundstück. Das beginnt bei der Suche nach dem passenden Objekt und geht über dessen Bewertung bis zur Finanzierung. Darüber hinaus vermieten und verwalten sie Immobilien und Grundstücke. Übrigens betreuen sie auch den Neubau von Immobilien.
beobachten, wie sich Märkte und Unternehmen entwickeln, um zu entscheiden, welche Anlagen profitabel sind. Sie analysieren Wertpapiere, kaufen und verkaufen sie an der Börse. Darüber hinaus erarbeiten sie neue Vertriebskanäle für Finanzprodukte. Du kannst dir sicherlich denken, dass der Computer das wichtigste Arbeitsmittel für sie ist.
verkaufen Versicherungs- und Finanzprodukte und informieren über Anlageprodukte. Sie kennen sich mit Festgeldanlagen, Wertpapieren, Versicherungen und Altersvorsorge aus. Sie analysieren die Situation des Kunden und machen Vorschläge für Geldanlagen oder Versicherungen.
beraten die Versicherten, schließen Verträge ab, berechnen Beiträge und eröffnen zum Beispiel ein Rentenkonto. Sie klären, welche Ansprüche sich aus den Versicherungsverhältnissen ergeben. Wusstest du, dass sie oft eng mit Arbeitgebern, Ärzten/Ärztinnen oder anderen Beteiligten zusammenarbeiten?
unterstützen Steuerberater/innen unter anderem bei der Beratung der Mandanten in steuerrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten. Sie erledigen die Buchführung für die Mandanten gemäß den gesetzlichen Vorschriften und erstellen deren Steuererklärungen.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung machen, also im Betrieb und in der Berufsschule lernen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Schulische Ausbildungen werden zumeist nicht vergütet. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Pflegeberufen.
Für manche Ausbildungen können Gebühren anfallen, insbesondere an privaten Schulen. Öffentliche Schulen sind dagegen in der Regel gebührenfrei. Trotzdem können Kosten entstehen, zum Beispiel für Bücher.
Auszubildende können finanzielle Unterstützung beantragen. Bei schulischen Ausbildungen ist BAföG möglich, bei betrieblichen Ausbildungen eine Berufsausbildungsbeihilfe.
Manche Ausbildungen werden recht häufig angeboten, andere sind dagegen eher selten. Wieder andere gibt es bevorzugt in bestimmten Regionen. Ausbildungsplätze in deiner Nähe findest du unter:
www.regional.planet-beruf.de
Es kann sich aber lohnen, wenn du regional flexibel bist! Wichtig ist, dass du dich für einen Beruf entscheidest, der deinen Stärken entspricht und dich interessiert.
Interview mit Carsten Rogge-Strang vom Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes
Frage: Herr Rogge-Strang, was sind die Trends im Bankgewerbe?
Carsten Rogge-Strang: Wer gerne mit Geld und Menschen umgeht, ist im Bankgewerbe richtig. Weil die Tätigkeiten zuletzt anspruchsvoller geworden sind, setzen immer mehr Nachwuchskräfte auf eine Qualifikation über die klassische Banklehre hinaus – etwa, indem sie parallel zur Ausbildung oder im Anschluss daran studieren. So haben sie später bessere Aufstiegschancen in einem Umfeld, das immer komplexer und internationaler wird – und Mitarbeiter erfordert, die stärker nach rechts und links schauen als früher.
Geld für die Rente
Die Menschen in Deutschland werden im Schnitt immer älter. Deshalb gewinnt das Thema Altersvorsorge an Bedeutung. Viele Menschen möchten dafür eine private Rentenversicherung abschließen. Wer eine solche Finanzanlage verkauft, muss Kunden umfassend beraten. Wichtig ist vor allem, dass man die Risiken gut erklärt. Das ist sogar gesetzlich vorgeschrieben – und die entsprechenden Vorschriften ändern sich immer wieder. Fachkräfte sollten sich hier gut auskennen.
Verkauf übers Internet
Der Internethandel boomt. Auch Finanzgeschäfte laufen mittlerweile online. Man spricht auch von E-Commerce. Ob Haftpflichtversicherung, Aktiendepot oder Immobilienfinanzierung – Fachkräfte beraten ihre Kundinnen und Kunden nicht nur persönlich. E-Mails austauschen ist dabei schon fast Standard. Immer beliebter werden auch Videochats. Wenn du in diesem Bereich arbeiten willst, solltest du offen gegenüber Neuem sein.
Energieeffizient und nahe an der Stadt
Viele Menschen möchten in den eigenen vier Wänden leben. Ob Haus im Grünen oder Mietwohnung im Stadtzentrum, ob eleganter Altbau oder modernes Loft: Fachkräfte wissen, welche Immobilie zu welchem Kunden passt. Im Immobilienbereich gibt es einige Trends. Wohnungen sollen beispielsweise gut gedämmt sein und wenig Energie verbrauchen. Auch Wohnraum in der Nähe großer Städte wird stärker nachgefragt.
Konkurrent Computer?
Wie hoch muss der Versicherungsbeitrag sein? Solche Berechnungen sind für Menschen kompliziert, aber für Computer kein Problem. Da wundert es nicht, dass digitale Helfer immer mehr Aufgaben im Finanzwesen übernehmen. Mittlerweile gibt es Computerprogramme, die eigenständig die Geldanlage für ihre Kunden übernehmen. Ob das eine gute Idee ist, darüber sind sich Experten uneins. Nicht jeder Kunden will sein Vermögen einem „Roboter“ anvertrauen. Fest steht: Gegenüber der digitalen Konkurrenz können menschliche Fachkräfte vor allem mit guter Beratung punkten.