Sowohl die handwerklichen als auch die industriellen Elektroberufe haben mit elektrischen Anlagen und elektronischen Bauteilen zu tun: Technisches Verständnis und ein sorgfältiges Vorgehen sind gefragt, um Kabel und Leiterplatten an genau der richtigen Stelle einzubauen oder computergesteuerte Maschinen und automatisierte Produktionsanlagen wieder zum Laufen zu bringen.
In der industriellen Produktion und Fertigung wie auch bei Handwerkerarbeiten werden oft elektrische Bauteile und Anlagen montiert und installiert. Dabei ist handwerkliches Geschick wichtig. Elektroanlagenmonteure/-monteurinnen zum Beispiel montieren Bauteile und installieren Anlagen, unter anderem bei Energieversorgungsunternehmen. Im Handwerk sind Elektroniker/innen vor allem für Montagearbeiten in und an Gebäuden zuständig.
Kundenberatung ist ebenso wichtig wie Teamarbeit mit den Kollegen und Kolleginnen. Assistenten/Assistentinnen für medizinische Gerätetechnik erklären Ärzten die Bedienung der Hightech-Geräte. Bei internationalen Projekten dagegen wird grenzübergreifend zusammengearbeitet, Absprachen untereinander sind wichtig – auch auf Englisch. Wenn dringende Kundenwünsche zu erfüllen sind, können die Arbeitszeiten auch mal unregelmäßig sein.
Ob in handwerklichen oder industriellen Elektroberufen: Hochkomplexe, computergesteuerte Industrieanlagen werden oft über Schalttafeln bedient und passend programmiert. Ihre Funktionen werden regelmäßig mit Mess- und Prüfgeräten kontrolliert. Stimmt die Netzspannung? Läuft der Antrieb reibungslos? Mechatroniker/innen montieren solche Anlagen aus mechanischen und elektronischen Bauteilen.
Um im Beruf fit zu sein, ist es sinnvoll, auch nach der Ausbildung hin und wieder ein Seminar oder einen Kurs zu besuchen. Denn wenn du dich mit neuen Entwicklungen auskennst, macht dir dein Beruf auch Spaß. Als Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in kannst du zum Beispiel dein Wissen über elektrische und elektronische Steuerungstechnik vertiefen. Auch ein Computerkurs kann im Arbeitsalltag helfen.
Eine wichtige Voraussetzung für deinen beruflichen Aufstieg ist die Bereitschaft, mehr Verantwortung zu übernehmen – als Techniker/in, Meister/in, Technische/r Fachwirt/in oder Betriebswirt/in. Eine solche Aufstiegsweiterbildung dauert in der Regel mindestens ein Jahr – bei Teilzeitunterricht können es auch vier Jahre sein – und endet mit einem offiziellen Abschluss, der dir neue Berufschancen eröffnet: Techniker/innen der Fachrichtung Elektrotechnik zum Beispiel werden benötigt, um Maschinen, Anlagen und Systeme zu planen, zu entwickeln und zu konstruieren. Meist übernimmst du auch Aufgaben in der Mitarbeiterführung. Und du erwirbst Kenntnisse, die dir helfen, dich selbstständig zu machen.
Auch finanzielle Gründe können für eine Weiterbildung sprechen. Als Meister/in oder Techniker/in verdienst du nämlich in der Regel mehr.
Viele Weiterbildungen werden auch in Teilzeit angeboten: Du arbeitest also nach wie vor in deinem Beruf und bildest dich nebenher weiter. Sich neben dem Job noch neues Wissen anzueignen, ist allerdings oft eine Herausforderung. Wer sich für eine Vollzeitweiterbildung entscheidet, verdient in der Zeit natürlich nichts.
Viele Aufstiegsweiterbildungen können staatlich gefördert werden.
Infos zum Aufstiegs-BAföG