Wenn Fachleute Schmuck und Musikinstrumente herstellen, verwenden sie oft wertvolle Materialien. Geigenbauer/innen und Edelsteinschleifer/innen zum Beispiel begutachten das Material vor dem Bearbeiten genau, um später eine möglichst hohe Qualität zu erreichen: Abgelagerte, manchmal jahrzehntealte Edelhölzer verleihen Geigen einen guten Klang, während ein kostbarer und besonders reiner Diamant einen Fingerring exklusiv macht.
Geduld und handwerkliches Geschick sind wichtige Eigenschaften, die jemand für einen Beruf in diesem Umfeld mitbringen muss. Soll ein Edelstein in einer Fassung dauerhaft befestigt oder ein Bogen für ein Streichinstrument bespannt werden, ist außerdem ein ausgeprägtes Fingerspitzengefühl erforderlich. Denn es kann kostspielig werden, wenn wertvolles Material fehlerhaft verarbeitet wird. Holzblasinstrumentenmacher/innen, Goldschmiede/-schmiedinnen oder Silberschmiede/-schmiedinnen fertigen daher Skizzen, Entwürfe und sogar Modelle an, bevor sie mit der eigentlichen Arbeit beginnen.
Bei vielen Tätigkeiten kommen Maschinen, zum Teil computergesteuert, zum Einsatz. Sie erleichtern die Arbeit, etwa wenn es darum geht, Metalle zu löten, Edelsteine mit Lasern zu bearbeiten oder Hölzer zu schleifen. Bei der serienmäßigen industriellen Herstellung überwachen und bedienen Fachkräfte auch größere Maschinen. Hierbei kann auch Schicht- und Akkordarbeit anfallen.
Ist ein Schmuckstück oder Musikinstrument beschädigt, beheben Fachleute den Fehler mit Sorgfalt und Gespür fürs Detail. Große Instrumente wie Klaviere werden manchmal beim Kunden vor Ort repariert, gereinigt und gewartet. Handelt es sich um sehr alte Musikinstrumente, sind auch Restaurationsarbeiten gefragt.
Um im Beruf fit zu sein, ist es sinnvoll, auch nach der Ausbildung hin und wieder ein Seminar oder einen Kurs zu besuchen. Denn wenn du dich mit neuen Entwicklungen und Techniken auskennst, macht dir dein Beruf auch Spaß. Als Orgelbauer/in zum Beispiel kannst du dich über historische Holzbearbeitungstechniken informieren. Auch ein Computerkurs oder ein kaufmännisches Seminar kann dir vielleicht für den Arbeitsalltag nützlich sein.
Wenn du gerne mehr Verantwortung übernehmen möchtest, kannst du eine Weiterbildung zum/zur Techniker/in, Meister/in, Gestalter/in oder Betriebswirt/in ins Auge fassen. Eine solche Aufstiegsweiterbildung dauert mindestens ein Jahr und endet mit einem offiziellen Abschluss, der dir neue Berufschancen eröffnet. Willst du dich selbstständig machen, erfährst du beispielsweise in einer Meisterweiterbildung alles Wesentliche rund um kaufmännische Tätigkeiten und das Personalwesen. Außerdem lernst du, besonders anspruchsvolle Aufgaben zu übernehmen. Auch finanzielle Gründe können für eine Weiterbildung ausschlaggebend sein. Als Techniker/in, Meister/in, Gestalter/in oder Betriebswirt/in verdienst du nämlich in der Regel mehr.
Viele Weiterbildungen werden auch in Teilzeit angeboten: Du arbeitest also in deinem Beruf und bildest dich nebenher weiter. Sich neben dem Job noch neues Wissen anzueignen, ist allerdings oft eine Herausforderung. Wer sich für eine Vollzeitweiterbildung entscheidet, verdient in der Zeit natürlich nichts.
Viele Aufstiegsweiterbildungen können staatlich gefördert werden.
Infos zum Aufstiegs-BAföG