Folgende Interessen sind typisch für Berufe aus diesem Bereich. Wenn mehr als drei zu dir passen, bist du hier richtig.
Bei vielen der hier vorgestellten naturwissenschaftlichen Berufe ist der Hauptarbeitsort das Labor – zum Beispiel bei Physiklaboranten und -laborantinnen oder Pharmakanten/Pharmakantinnen. Doch es gibt Ausnahmen: Untersuchen Fachkräfte Erde auf Giftstoffe, nehmen sie Bodenproben vor Ort. Auch wer Wetterbeobachtungen macht, arbeitet im Freien. In Fabrikhallen dagegen überwachen Chemikanten und Chemikantinnen die Produktion von Leitständen aus.
Wer Interesse an einem naturwissenschaftlichen Beruf hat, sollte Mathe, Physik, Biologie oder Chemie mögen. Technisches Verständnis ist ebenfalls wichtig: Arzneimittel und chemische Erzeugnisse werden oft mithilfe großer Anlagen hergestellt, die überwacht und gesteuert werden müssen. Geomatiker/innen oder Baustoffprüfer/innen nehmen beim Auswerten ihrer Versuche und Untersuchungen den Computer zu Hilfe. Und im Labor gehört die Pflege oder Wartung von technischen Geräten mit zu den täglichen Aufgaben.
Kleine Fehler können eine große Wirkung haben. Daher ist exaktes und verantwortungsvolles Arbeiten entscheidend, vor allem im Umgang mit gefährlichen Stoffen. Zur eigenen Sicherheit ist Schutzkleidung wie Kittel, Brille oder Handschuhe Pflicht. Zudem ist Konzentration gefragt – während ein Versuch abläuft, muss man ihn längere Zeit aufmerksam beobachten. Genauso wichtig ist es, die Ergebnisse anschließend sorgfältig aufzubereiten und zu dokumentieren.
Was alle Berufe gemein haben: Es gibt viele Routinetätigkeiten. Diese erfordern Ausdauer und zum Teil körperliches Zupacken. In der Industrie ist zudem Schichtarbeit üblich. Worüber man sich auch im Klaren sein muss: In manchen Berufen, als Biologielaborant/in beispielsweise, führt man Versuche an Tieren durch.
Um im Beruf fit zu sein, ist es sinnvoll, auch nach der Ausbildung hin und wieder ein Seminar oder einen Kurs zu besuchen. Denn wenn du dich mit neuen Entwicklungen auskennst, erleichtert das oft deine Arbeit. Als Biologielaborant/in zum Beispiel kannst du dich zwei Tage lang über mikrobiologische Untersuchungsmethoden schlaumachen. Wissenslücken lassen sich vielleicht auch mit einem Computerkurs oder einem kaufmännischen Seminar füllen.
Wenn du bereit bist, mehr Verantwortung zu übernehmen, sind die Wege für deinen beruflichen Aufstieg geebnet – als Techniker/in, Meister/in oder Betriebswirt/in. Eine solche Weiterbildung dauert in der Regel mindestens neun Monate. Für manche Aufgaben in der Forschung werden zum Beispiel Fachleute für Chemietechnik gesucht, um Versuchsergebnisse bei der Entwicklung chemischer Stoffe und Produkte auszuwerten. Als Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in kann man sich weiterbilden zum/zur Industriemeister/in der Fachrichtung Pharmazie und dann die Herstellung von Tabletten, Dragees oder Säften planen, steuern und kontrollieren.
Auch finanzielle Gründe oder der Wunsch nach Selbstständigkeit können für eine Weiterbildung ausschlaggebend sein. Als Meister/in oder Techniker/in verdienst du nämlich in der Regel mehr.
Viele Weiterbildungen werden auch in Teilzeit angeboten: Du arbeitest also in deinem Beruf und bildest dich nebenher weiter. Sich neben dem Job noch neues Wissen anzueignen, ist allerdings oft eine Herausforderung. Wer sich für eine Vollzeitweiterbildung entscheidet, verdient in der Zeit natürlich nichts.
Viele Aufstiegsweiterbildungen können staatlich gefördert werden.
Infos zum Aufstiegs-BAföG