Beim gedruckten Magazin spielt das Design eine ebenso große Rolle wie beim Internetauftritt, einem Video oder einem Social Media-Post. Kreativität und technisches Können sind dabei eng verbunden. Viele Berufe haben sich wegen der Digitalisierung verändert. Zum Beispiel muss ein*e Fotograf*in nicht nur einen Blick fürs Motiv haben, sondern sich auch mit Bildbearbeitung auskennen, und ein*e Buchhändler*in weiß über gedruckte Bücher genauso Bescheid wie über Hörbücher und E-Books und Designer*innen müssen mit Publishing-Tools, wie zum Beispiel Content-Management-Systemen, umgehen können.
In der Medienbranche sind unregelmäßige Arbeitszeiten und Termindruck üblich. In Verlagen und Agenturen setzt der Redaktionsschluss die Frist, Druckereien haben ihre Druckerzeugnisse pünktlich zu liefern. Schlüssel zum Erfolg ist es, strukturiert zu arbeiten, auch in stressigen Zeiten. Oft müssen die Vorarbeiten auf Wunsch der Kund*innen mehrmals geändert und Produktionstermine trotzdem gehalten werden.
Mit Texten, Bildern oder Filmen wird nicht nur in Verlagen, Rundfunk- und Fernsehanstalten gearbeitet. Auch für Unternehmen, Bibliotheken und Museen sind diese Informationen ein wertvolles Gut. Deswegen kümmern sich in vielen Berufen Menschen darum, Informationen zu erschließen, auszuwerten, weiterzuverarbeiten und zu archivieren – Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste beispielsweise. Wie du dir denken kannst, ist hier Sorgfalt ganz wichtig.
Wer kaufmännisches Geschick besitzt und Zahlen mag, kann in der Medienbranche spannende Aufgaben übernehmen. Kaufleute für audiovisuelle Medien rechnen Honorare ab, loten Finanzierungsmöglichkeiten aus und behalten die Kosten für Werbeaktionen im Blick. Mit dem Anzeigenverkauf kennen sich Medienkaufleute Digital und Print aus, die auch Verkaufsgespräche führen.
Um im Beruf fit zu sein, ist es sinnvoll, hin und wieder ein Seminar oder einen Kurs zu besuchen. Denn wenn du dich mit neuen Entwicklungen und der neuesten Technik auskennst, erleichtert es oft deine Arbeit. Für Mediengestalter/innen Digital und Print ist zum Beispiel ein Kurs rund um rechtliche Fragen interessant. Ein Mathekurs dagegen kann im Arbeitsalltag helfen, wenn es beispielsweise darum geht, Kosten für eine Produktion zu kalkulieren.
Wenn du mehr Verantwortung übernehmen möchtest, solltest du dir überlegen, dich zum/zur Meister/in, Betriebswirt/in oder Techniker/in weiterzubilden. Solche Aufstiegsweiterbildungen dauern mindestens ein Jahr und enden mit einem offiziellen Abschluss, der neue Berufschancen eröffnen kann. Industriemeister/innen der Fachrichtung Printmedien zum Beispiel planen und steuern medientechnische Produktionen. Sie sind ein wichtiges Bindeglied zwischen der kaufmännischen Seite und den Produktionsmitarbeitern. Egal, für welche Weiterbildung du dich entscheidest, meist lernst du auch, wie man Personal führt und Auszubildende anleitet.
Auch finanzielle Gründe können für eine Weiterbildung sprechen. Als Meister/in, Betriebswirt/in oder Techniker/in verdienst du nämlich in der Regel mehr. Und du kannst dich leichter selbstständig machen.
Viele Weiterbildungen werden auch in Teilzeit angeboten: Du arbeitest also in deinem Beruf und bildest dich nebenher weiter. Sich neben dem Job noch neues Wissen anzueignen, ist allerdings oft eine Herausforderung. Wer sich für eine Vollzeitweiterbildung entscheidet, verdient in der Zeit natürlich nichts.
Viele Aufstiegsweiterbildungen können staatlich gefördert werden.
Infos zum Aufstiegs-BAföG