Wer alte Kunstgegenstände, Gebäude oder Gemälde restauriert, muss Kunststile erkennen und nachahmen können. Kreativität und Sinn für Gestaltung sind aber vor allem für die Herstellung handwerklicher Kunst- und Schmuckgegenstände unerlässlich. Für einzigartige Stücke braucht man schließlich eigene Ideen. Und es ist wichtig, sein Material genau zu kennen, damit man weiß, was man damit machen kann. Das trifft auch auf Technische Assistent*innen zu, die zum Beispiel Museen dabei unterstützen, Ausstellungsstücke zu analysieren oder zu präparieren.
Für fast alle Berufe ist genaues und sorgfältiges Arbeiten typisch, das heißt richtig hinsehen und Hand- und Fingergeschick beweisen. Goldschmied*innen zum Beispiel setzen häufig sehr kleine Elemente zusammen, die sie zuvor auf einen Zehntelmillimeter genau zurechtgefeilt haben. Keramiker*innen tragen malerische Verzierungen auf und Metallbildner*innen hämmern mit ruhiger Hand Verzierungen in die Oberflächen von Metallgegenständen. Auch Technische Assistent*innen, die in Museen oder im Denkmalschutz arbeiten, brauchen Liebe zum Detail. Oft sind die Objekte, mit denen sie arbeiten, unersetzbar und von großer wissenschaftlicher Bedeutung; schon kleinere Fehler können ihren kulturellen Wert zerstören.
Beim Kunsthandwerk und bei Berufen mit Schmuck denkst du vielleicht zuerst an Pinsel, Hobel oder kleine Hämmerchen. Neben diesen typischen Werkzeugen gehören aber auch Lötkolben oder Kreissägen zum Berufsalltag. Nicht zuletzt kommt der Computer zum Einsatz: Mit sogenannten CAD-Programmen werden anspruchsvolle künstlerische Entwürfe konstruiert, die per Hand oder an computergesteuerten Maschinen umgesetzt werden. Technische Assistent*innen arbeiten dagegen mit innovativer Labortechnik, die zunehmend vernetzt ist.
Hauptarbeitsort ist die Werkstatt, egal ob zierliche Silberarmbänder oder lebensgroße Holzfiguren angefertigt werden. Und da kann es je nach Bereich auch mal etwas lauter werden. In manchen Berufen arbeiten die Fachkräfte im Labor eines Museums oder bei Kund*innen vor Ort, zum Beispiel wenn sie ein denkmalgeschütztes Gebäude begutachten. Wichtig ist es hier, auf die Wissenschaftler*innen oder Kund*innen und ihre Vorgaben einzugehen.
Um im Beruf fit zu sein, ist es sinnvoll, nach der Ausbildung hin und wieder ein Seminar oder einen Kurs zu besuchen. Denn wenn du dich mit neuen Entwicklungen auskennst, macht dir dein Beruf auch Spaß. Als Denkmaltechnische*r Assistent*in kannst du dich zum Beispiel über neue Restaurierungsmethoden informieren, als Metallbildner*in über historische Metallverarbeitungstechniken schlaumachen.
Wenn du die Bereitschaft mitbringst, mehr Verantwortung zu übernehmen, sind die Wege für deinen beruflichen Aufstieg geebnet – als Meister*in, Gestalter*in, Techniker*in oder Fachkaufmann*frau. Eine solche Aufstiegsweiterbildung dauert mindestens sechs Monate und endet mit einem offiziellen Abschluss, der dir neue Berufschancen eröffnet: denn in manchen Handwerken darfst du nur mit einer Meisterprüfung einen eigenen Betrieb eröffnen. Je nachdem, für welche Weiterbildung du dich entscheidest, lernst du mehr über Gestaltungsmöglichkeiten, Restaurierungstechniken oder kaufmännisch-verwaltende Aufgaben. Mit dem*r Meister*in der Tasche kannst du dich auch noch zum*r Restaurator*in weiterbilden, zum Beispiel im Gold- und Silberschmiede-, Holzbildhauer-, Buchbinder- oder Graveurhandwerk – und übernimmst ähnliche Aufgaben wie nach einen Studium im Bereich Restaurierung/Konservierung. So ein Studium steht dir nach einer Aufstiegsweiterbildung übrigens ebenso offen.
Auch finanzielle Gründe können für eine Weiterbildung ausschlaggebend sein. Als Meister*in oder Techniker*in verdienst du nämlich in der Regel mehr.
Viele Weiterbildungen werden in Teilzeit angeboten: Du arbeitest also in deinem Beruf und bildest dich nebenher weiter. Sich neben dem Job noch neues Wissen anzueignen, ist jedoch oft eine Herausforderung. Wer sich für eine Vollzeitweiterbildung entscheidet, verdient in der Zeit natürlich nichts.
Viele Aufstiegsweiterbildungen können staatlich gefördert werden.
Infos zum Aufstiegs-BAföG