Wer erfolgreich verkaufen will, muss andere davon überzeugen, dass sie genau diese Ware oder jene Dienstleistung benötigen – zum Beispiel durch ansprechend ausgestattete Läden und eine gute Beratung. Eine Werbemöglichkeit ist auch Direktmarketing. Kaufleute für Dialogmarketing unterbreiten am Telefon jedem Kunden ein individuelles Angebot. Ob persönlich oder telefonisch: Im Verkauf sind Freundlichkeit und Kommunikationsgeschick nötig.
Das beste Produkt nützt nichts, wenn der Preis nicht stimmt. Kaufleute im Groß- und Außenhandel verhandeln zum Beispiel mit Lieferanten über günstige Einkaufspreise und errechnen den Verkaufspreis. In anderen Berufen, etwa bei Veranstaltungskaufleuten, ist es wichtig, die Kosten zu kalkulieren, Ausschreibungen vorzubereiten, Angebote einzuholen und Verträge auszuhandeln. Buchhalterische Aufgaben wie Lohnabrechnungen werden ebenfalls sorgfältig erledigt.
Das Tagesgeschäft in Unternehmen läuft nur, wenn im Hintergrund Fachkräfte dafür sorgen, dass sämtliche Vorgänge reibungslos vonstattengehen. Termine müssen überwacht, Unterlagen verwaltet und Geschäftsreisen geplant werden. Zu den Organisationsaufgaben kann zum Beispiel bei Medizinischen Fachangestellten gehören, vor einer Behandlung die Patientenakte sowie die nötigen Instrumente bereitzulegen.
Wenn Kunden oder Mandanten Fragen haben, unterstützt man sie – etwa beim Kauf von Immobilien. Auch psychologisches Geschick ist gefragt, wenn Zahnmedizinische Fachangestellte Patienten die Angst vor einer Behandlung nehmen oder Personaldienstleistungskaufleute Bewerbern und Bewerberinnen helfen, ihre Nervosität vor dem Bewerbungsgespräch unter Kontrolle zu bekommen.
Um im Beruf fit zu sein, ist es sinnvoll, auch nach der Ausbildung hin und wieder ein Seminar oder einen Kurs zu besuchen. Denn wenn du dich mit neuen Entwicklungen auskennst, erleichtert das oft deine Arbeit. Es wird beispielsweise wichtig, mit spezieller Software umgehen zu können und über ausreichende Fremdsprachenkenntnisse zu verfügen. Und als Verkäufer/in kannst du zusätzliche Fähigkeiten durch eine Weiterbildung im Bereich Waren-, Produkt- und Verkaufskunde erwerben.
Eine wichtige Voraussetzung für deinen beruflichen Aufstieg ist die Bereitschaft, mehr Verantwortung zu übernehmen – zum Beispiel als Technische/r Fachkaufmann/-frau oder Betriebswirt/in. Eine solche Aufstiegsweiterbildung dauert in der Regel mindestens ein Jahr und endet mit einem offiziellen Abschluss. Für Industriekaufleute bietet sich beispielsweise die Weiterbildung zum/zur Bilanzbuchhalter/in an. Hier erfährst du im Detail, wie man Jahresabschlüsse erstellt oder wie sich steuerliche Vorschriften auswirken. Bürokaufleute können sich zum Beispiel zu Fachkaufleuten für Einkauf und Logistik fortbilden.
Auch der Wunsch nach Selbstständigkeit oder finanzielle Gründe können für eine Weiterbildung ausschlaggebend sein. Als Betriebswirt/in oder Fachwirt/in verdienst du nämlich in der Regel mehr.
Viele Weiterbildungen werden auch in Teilzeit angeboten: Du arbeitest also in deinem Beruf und bildest dich nebenher weiter. Sich neben dem Job noch neues Wissen anzueignen, ist allerdings oft eine Herausforderung. Wer sich für eine Vollzeitweiterbildung entscheidet, verdient in der Zeit natürlich nichts.
Viele Aufstiegsweiterbildungen können staatlich gefördert werden.
Infos zum Aufstiegs-BAföG