Wer auf einer Baustelle im Einsatz ist, sollte belastbar sein, egal ob er oder sie als Glaser/in Fenster in ein Gebäude einbaut oder als Isolierfacharbeiter/in die Außenwände dämmt. Denn gearbeitet wird bei Wind und Wetter. Im Winter ist aber meist weniger zu tun – die Einsätze an und in Gebäuden hängen von Tageslicht und Witterung ab. Je nach Saison können aber auch Mehrarbeit und Überstunden anfallen. Flexibilität ist daher gefordert, auch weil Arbeitsstätten und Aufgaben häufig wechseln. Vorbereitende Arbeitsschritte in der Werkstatt nehmen ebenfalls Zeit in Anspruch, gerade bei Holz verarbeitenden Berufen.
Wie funktioniert eine Heizung? Welche Klimaanlage eignet sich für ein Krankenhaus? Welche Dämmung braucht ein Altbau? Technisches Verständnis und mathematische Grundkenntnisse sind unverzichtbar. In großen Gebäuden steckt teilweise so viel Technik, dass deren Wartung und Kontrolle ein eigenes Arbeitsfeld geworden sind. Außerdem erwarten die meisten Betriebe handwerkliches Geschick von ihren Auszubildenden. Denn geht jemand unachtsam mit Werkzeug und Maschinen um, kann das Zeit und Material kosten – außerdem besteht Verletzungsgefahr, wenn Sicherheitsvorschriften missachtet werden.
Was Bauherren oder Architekten sich vorstellen, ist nicht immer umsetzbar. In jedem Gewerk gibt es Vorschriften, Normen und Umweltschutzauflagen, die mit Kundenwünschen in Einklang gebracht werden müssen. Energie zu sparen, ist dabei ein ebenso wichtiges Thema wie neue Materialien und ihre Eigenschaften. Wenn Kunden hingegen noch keine klaren Vorstellungen haben, sind auch kreative Ideen gefragt. In jedem Fall aber gilt: Kompetent beraten kann nur, wer sich fachlich auf dem Laufenden hält.
Um im Beruf fit zu sein, ist es sinnvoll, auch nach der Ausbildung hin und wieder ein Seminar oder einen Kurs zu besuchen. Denn wenn du dich mit neuen Entwicklungen auskennst, macht dir dein Beruf auch Spaß. Als Elektroniker/in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik kannst du zum Beispiel ein Seminar über Elektrische Messtechnik belegen.
Wenn du gerne mehr Verantwortung übernehmen möchtest, kannst du eine Weiterbildung ins Auge fassen – etwa zum/zur Polier/in, Techniker/in, Meister/in, Industriemeister/in oder Technischen Fachwirt/in. Eine solche Aufstiegsweiterbildung dauert mindestens drei Monate und endet mit einem offiziellen Abschluss, der dir neue Berufschancen eröffnet. Als Technische/r Fachwirt/in hast du die Möglichkeit, dich stärker mit Organisations- und Planungsaufgaben zu beschäftigen. Falls du dich später selbstständig machen willst, ist der Meistertitel hilfreich. Er ist zwar nicht mehr in allen Berufen vorgeschrieben, vermittelt dir aber wichtige Kenntnisse über die Betriebs- und Mitarbeiterführung.
Viele Weiterbildungen werden auch in Teilzeit angeboten: Du arbeitest also in deinem Beruf und bildest dich nebenher weiter. Sich neben dem Job noch neues Wissen anzueignen, ist allerdings oft eine Herausforderung. Wer sich für eine Vollzeitweiterbildung entscheidet, verdient in der Zeit natürlich nichts.
Viele Aufstiegsweiterbildungen können staatlich gefördert werden.
Infos zum Aufstiegs-BAföG