Im Tourismus und im Hotel- und Gaststättengewerbe geht es oft international zu. Ausländische Gäste erwarten von Fachkräften inzwischen, dass diese sich mit ihnen in Englisch oder sogar in ihrer Sprache verständigen können. Auch das Geschäftsleben ist international geprägt. Messen und Kongresse werden mehrsprachig abgehalten. Hier kommen Übersetzer/innen zum Einsatz. Außerdem beherrschen Angestellte in Callcentern oft eine Fremdsprache.
Kontakte zum Kunden werden beispielsweise über Callcenter hergestellt, in denen E-Mail oder Chat übliche Kommunikationsmittel sind. Zimmer- oder Menübestellungen werden mit einer Buchungssoftware bearbeitet. Im Reisebüro bestellen die Mitarbeiter/innen Flüge, Schiffsfahrten oder Eintrittskarten über spezielle Software und das Internet. Du siehst: Der Computer ist wichtigstes Arbeitsmittel.
Im Schwimmbad und im Fitnessstudio, in Gaststätten und Hotels oder in Callcentern gehen die Mitarbeiter/innen zuvorkommend mit ihren Kunden um. Sie sind serviceorientiert, denn die Zufriedenheit der Kunden ist oberstes Ziel. Bei Beschwerden bleiben die Angestellten freundlich und versuchen, das Problem schnell zu beheben. Auch die Arbeitszeiten in der Freizeit- und Tourismusbranche und in Callcentern sind auf die Kunden abgestimmt, Spätdienste und Wochenendschichten sind daher üblich.
Reisebüros organisieren den kompletten Ablauf von Urlaubs- oder Geschäftsreisen. Auch Köche/Köchinnen oder Hotelkaufleute planen genau, um hungrige und müde Gäste zufriedenzustellen. Und auch wenn ein Callcenter den Auftrag für eine neue Marketingkampagne erhält, ist im Vorfeld eine umfassende Planung gefragt.
Um im Beruf fit zu sein, ist es sinnvoll, auch nach der Ausbildung hin und wieder ein Seminar oder einen Kurs zu besuchen. Denn wenn du dich mit neuen Entwicklungen auskennst, macht dir dein Beruf auch Spaß. Tourismuskaufleute für Privat- und Geschäftsreisen zum Beispiel können sich darin weiterbilden, kundenorientierte Verkaufsgespräche zu führen. Ein Englischkurs dagegen kann im Arbeitsalltag in der Gastronomie helfen.
Eine wichtige Voraussetzung für deinen beruflichen Aufstieg ist die Bereitschaft, mehr Verantwortung zu übernehmen – als Hotel- oder als Restaurantmeister/in, Fachwirt/in im Gastgewerbe, Betriebswirt/in in Touristik und Reiseverkehr oder Fitnessfachwirt/in. Eine solche Aufstiegsweiterbildung kann von mehreren Monaten in Vollzeit bis zu vier Jahren in Teilzeitunterricht dauern und endet mit einem offiziellen Abschluss, der dir neue Berufschancen eröffnen kann. Du verstehst dann mehr von kaufmännischen Fragen und dem Rechnungswesen und kannst Aufgaben in der Mitarbeiterführung übernehmen. Eine Weiterbildung ist auch eine gute Grundlage für den Weg in die Selbstständigkeit.
Viele Weiterbildungen werden auch in Teilzeit angeboten: Du arbeitest also in deinem Beruf und bildest dich nebenher weiter. Sich neben dem Job noch neues Wissen anzueignen, ist allerdings oft eine Herausforderung. Wer sich für eine Vollzeitweiterbildung entscheidet, verdient in der Zeit natürlich nichts.
Viele Aufstiegsweiterbildungen können staatlich gefördert werden.
Infos zum Aufstiegs-BAföG