Segelmacher*in, Kraftfahrzeugmechatroniker*in, Fluggerätmechaniker*in oder Gleisbauer*in – so unterschiedlich diese Berufe auch sind, eines verbindet sie: Sie alle beschäftigen sich mit Verkehrsmitteln oder Verkehrswegen. Autos, Schiffe und Flugzeuge werden hergestellt, ausgestattet, repariert und gewartet. Andere kümmern sich um die Infrastruktur, damit Autos, Schiffe oder Züge fahren können – dafür werden Straßen, Autobahnen, Schienenstrecken und Wasserwege gebaut und instand gehalten.
Die Arbeitsorte sind je nach Beruf ganz unterschiedlich. In großen Werften werden Flugzeuge und Schiffe gebaut und gewartet. Kraftfahrzeuge werden dagegen auf hochautomatisierten Fertigungsstraßen hergestellt – und in kleineren Werkstätten vor Ort repariert und gewartet. Legen Straßenbauer*innen Verkehrswege an, arbeiten sie natürlich im Freien. Einsätze fern vom Wohnort kommen auch vor – zum Beispiel wenn Schiffsmechaniker*innen Motoren und Anlagen auf Schiffen reparieren: Manchmal sind sie monatelang auf hoher See.
Die meisten Verkehrsmittel verfügen heute über elektronische Systeme zur automatisierten Steuerung komplexer Abläufe. Ein sicherer Flugverkehr wäre ohne elektronische Navigations- und Radargeräte nicht möglich. Im Auto sorgen Fahrerassistenzsysteme für größere Fahrsicherheit. Regelmäßig müssen deren Software aktualisiert und mithilfe von computerbasierten Diagnose-Tools eventuelle Fehler aufgespürt und behoben werden. Die Fachkräfte arbeiten also nicht nur mit Metall und Kunststoff, sondern auch mit Computern und Bedienstationen. Dazu kommt der Umgang mit neuen Antriebstechniken wie Elektromotoren, die auf der Schiene den Diesel längst abgelöst haben und auf Deutschlands Straßen und in der Luft auf dem Vormarsch sind.
Körperliche Fitness ist bei nahezu allen Tätigkeiten und Berufen gefragt, um die es in diesem Berufsfeld geht. An einigen Arbeitsplätzen ist es laut, an anderen werden Dämpfe freigesetzt oder man kommt mit Öl und Schmierstoffen in Berührung. Werden Verkehrswege angelegt, muss man dem Wetter trotzen und kräftig mit anpacken können.
Um im Beruf fit zu sein, ist es sinnvoll, auch nach der Ausbildung hin und wieder ein Seminar oder einen Kurs zu besuchen. Denn wenn du dich mit neuen Entwicklungen auskennst, erleichtert das oft deine Arbeit. Als Kraftfahrzeugmechatroniker*in zum Beispiel kannst du dich in einem dreitägigen Seminar über Hydraulik informieren. Metallbauer*innen können etwas über das Plasmaschneiden lernen. Auch ein Computerseminar bringt einen oft weiter.
Willst du mehr Verantwortung? Eine Weiterbildung zum*r Techniker*in, Technischen Fachwirt*in oder Meister*in könnte helfen. Sie dauert in der Regel mindestens ein Jahr und endet mit einem offiziellen Abschluss. Als Fahrzeuginnenausstatter*in beispielsweise kannst du dich zum*r Industriemeister*in der Fachrichtung Fahrzeuginnenausstattung fortbilden. Dann planst du den Personaleinsatz und koordinierst Produktionsabläufe. Staatlich geprüfte Techniker*innen der Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik entwerfen Anhänger, Spezialaufbauten und Karosserien.
Auch finanzielle Gründe können für eine Weiterbildung ausschlaggebend sein. Als Meister*in oder Techniker*in verdienst du nämlich in der Regel mehr. Und es besteht die Chance, sich selbstständig zu machen.
Viele Weiterbildungen werden auch in Teilzeit angeboten: Du arbeitest also in deinem Beruf und bildest dich nebenher weiter. Sich neben dem Job noch neues Wissen anzueignen ist allerdings oft eine Herausforderung. Wer sich für eine Vollzeitweiterbildung entscheidet, verdient in der Zeit natürlich nichts.
Viele Aufstiegsweiterbildungen können staatlich gefördert werden.
Infos zum Aufstiegs-BAföG